Mittelalter- und Martinsmarkt in Wissen: Kurzweil und Fröhlichkeit
Von Katharina Behner
Mittelalterliche Händler, Gaukler, Rittersleute und Musikanten schlugen am Wochenende (6. und 7. November) ihre Zelte in Wissen auf. Zusammen mit dem traditionellen Martinsmarkt und den verkaufsoffenen Geschäften sorgten sie dafür, dass so richtig was los war in der Stadt. Auch musikalisch und kulinarisch kamen die Gäste auf ihre Kosten.
Wissen. Früh am Samstag (6. November) öffneten die Stände des Mittelaltermarktes vor dem Rathaus in Wissen ihre Läden. Allerlei Handelsware wurde angeboten. „Kasper der Gaukler“, Musikanten und Possenreißer sorgten mit Jonglagen, Musik und Kunststücken mit viel Witz und Narretei für amüsante Unterhaltung.
Zur offiziellen Eröffnung wurde vieles kundgetan
Zur offiziellen Eröffnung erschienen neben den Veranstaltern vom Treffpunkt Wissen auch Bürgermeister Berno Neuhoff, Citymanager Uli Noss sowie der heimische Landtagsabgeordnete Matthias Reuber, um „dem hoch ehrenreichen Volk“ so manches kundzutun.
Dabei freute sich bei strahlendem Sonnenschein der Vorsitzende Thomas Kölschbach vom Treffpunkt Wissen, so viele Gäste aus nah und fern begrüßen zu können. Endlich könne wieder ein Stück Normalität und Marktgeschehen erlebt werden – auch wenn die Rahmenbedingungen durch Corona und Baustelle in der Stadt nicht ganz einfach seien. Sein Dank richtete sich neben seinen Mitstreitern aus der Aktionsgemeinschaft auch an die Stadt, die das Event stets unterstützt habe.
Bürgermeister Neuhoff dankte dem Treffpunkt und allen Mitwirkenden samt dem Citymanager für die Organisation und vor allem den Mut, die Veranstaltung in der aktuellen Situation geplant zu haben. Zu „Jubel“ rief „Kasper der Gaukler“ auf, als Neuhoff dem Treffpunkt einen Gutschein seitens der Stadt zur Unterstützung in Form von Talern (Euro) überreichte.
Dann ging es mit großem Geschrei „Der Markt ist eröffnet“ offiziell ins mittelalterliche Treiben. Neben den vielfältigen Waren, wie Gewänder, Fellwaren, Edelsteinen und Räucherwerk, Rüstzeug für Kinder, sorgte das bunte Programm für Kurzweile und fröhliche Augenblicke, bei dem des Öfteren „Mäuler vor Staunen offenstanden“.
Köstlicher Geruch von Kartoffelspalten, Knoblauchbrot, Spätzle und vielem mehr umrandet von mittelalterlicher Musik inmitten der „Völlerei und Gaukelei“ zog nicht nur viele Familien mit Kindern bis in die Abendstunden in die Stadt.
Traditionell wurde es am Sonntag mit dem Martinsmarkt
Am Sonntag (7. November) kam der traditionelle Martinsmarkt, der sich über den unteren Teil der schon neu gestalteten Rathausstraße und die Fußgängerzone zog, zum mittelalterlichen Treiben hinzu. Die Straßen und Plätze waren gefüllt, die Geschäfte gut besucht. Stände mit Gewürzen, Schmuck-, Leder- und Haushaltswaren lockten neben Aktionen und Schnäppchenpreisen der verkaufsoffenen Geschäfte viele Besucher zum Bummeln und Verweilen nach Wissen. Freikarten für das Kinderkarussell auf dem Marktplatz gab es am Getränkestand des „Treffpunkt Wissen“ vor der ehemaligen Post.
Abgerundet wurde das Marktgeschehen durch das Eintreffen von St. Martin am Nachmittag. Er beschenkte die vielen Kinder mit Weckmännern, bis es mit leuchtenden Fackeln und Laternen am Abend, angeführt von St. Martin hoch zu Ross zum großen Martinsfeuer auf den Schützenplatz ging.
Massenandrang beim Impfbus
Quasi Massenandrang gab es beim Impfbus, so dass die Stadt ihr Büro im Regiobahnhof, organisiert durch Citymanager Uli Noss, zur Verfügung stellte. Doch Wissen und der Regiobahnhof waren auf diesen Ansturm beim Impfen nicht vorbereitet. Weit mehr Menschen als erwartet kamen.
Registriert wurde in der Halle des Bahnhofs, geimpft im Testzentrum im Bahnhof. Dabei gab es lange Warteschlangen vor dem Bahnhof. Hunderte ließen sich geschätzt impfen. Dazu haben die Stadt und der Treffpunkt Wissen auch eine Stellungnahme herausgegeben: „Wir sind der Kreisverwaltung mit dem Landrat und dem vormaligen Leiter des Impfzentrums, Peter Deipenbrock, dankbar, dass der Impfbus des Landes in Wissen halt gemacht hat.“ Leider seien auch die Toiletten im Bahnhof für einen solchen Ansturm nicht vorbereitet, da es sich um einen kleinen Bahnhof und kein Impfzentrum handele. Auch in der Gaststätte El Placio im Regiobahnhof drängelten sich die Leute auf den Toiletten, heißt es weiter in der Stellungnahme. Die Stadt Wissen bittet das zu entschuldigen. (KathaBe)
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