Pressemitteilung vom 11.11.2021
SPD im Kreistag Altenkirchen: „Katastrophenschutzkompetenz auf allen Ebenen“
Klimaschutz, Klimafolgen-Vorsorge und Katastrophenschutz – auf einer Klausurtagung widmete sich die SPD-Fraktion im Kreistag Altenkirchen insbesondere diesem Themenkomplex. Im Austausch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter von „MANN Naturenergie“ aus Langenbach ergaben sich laut dem Rückblick der Sozialdemokraten wertvolle Hinweise für die weitere Arbeit der Fraktion.
Altenkirchen/Region. Über Themen gründlich und ohne Zeitdruck diskutieren – das war für die SPD-Fraktion im Kreistag die Motivation, sich in der Landjugendakademie Altenkirchen zu einer Klausurtagung zu treffen. Für einen Themenkomplex hatte man den Markus Mann von „MANN Naturenergie“ aus Langenbach als Diskussionspartner eingeladen. Im Austausch mit dem Unternehmer hätten sich wertvolle Hinweise für die weitere Arbeit der Fraktion, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD.
Laut der Rückschau erläuterte Fraktionsvorsitzender Bernd Becker auch das Klimaschutzkonzept des Kreises Altenkirchen und den Sachstand des Facharbeitskreises Klimaschutz, der als Folge von Anträgen der SPD und der Grünen eingerichtet wurde. Demnach bestehe gegenüber dem 2012 beschriebenen Ausbaupfad das weitaus größte Defizit beim Thema Windkraft. Aber auch bei der Fotovoltaik und der E-Mobilität sei noch viel Luft nach oben.
„Wir müssen uns um die bereits jetzt sichtbaren Folgen des unvermeidbaren Klimawandels ebenso kümmern, wie um die Verhinderung weiterer, wo es noch möglich ist.“ Dieser Erkenntnis folgend spreche sich die SPD im Kreis dafür aus, flächendeckend Starkregenkonzepte zu entwickeln und die bestehende Infrastruktur im öffentlichen wie im privaten Bereich aus dem Blickwinkel der Vorsorge zu überprüfen. Viel Lob es gab dem Rückblick zufolge für die Verbandsgemeinden, die sich in diesem Bereich bereits engagieren. Der Betzdorfer Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer erinnerte an das Starkregenereignis im Raum Betzdorf und Kirchen im Jahr 2018. „Danach haben wir uns auf VG-Ebene sofort auf den Weg gemacht“, so Geldsetzer.
Der Schutz der Menschen im Katastrophenfall müsse wieder stärker in das Bewusstsein der verantwortlichen Stellen, aber auch der Menschen selbst, gerückt werden. Diesem Leitsatz folgend will die SPD-Fraktion dabei unterstützen, das Thema in der Öffentlichkeit wieder in den Vordergrund zu rücken. Jan Hellinghausen, selbst auch aktiver Feuerwehrmann, gab einen Überblick über die wesentlichen Inhalte des Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetzes (LBKG) und die Fraktion entwickelte auf dieser Basis einen Fragen- und Themenkatalog für die weitere Vorgehensweise.
Dabei gehe es – so Vorsitzender Becker – nicht bloß darum, ob im Kreis Altenkirchen die gesetzlichen Vorgaben erfüllt würden, sondern vielmehr um die Frage, wie man sich Hand in Hand mit den Verbands- und Ortsgemeinden weiterentwickeln wolle. In welcher Form wollen wir künftig alarmieren und die Menschen über unterschiedlichste Gefahrenlagen informieren? Gibt es auf Gemeindeebene Notfallpläne, Sammel- und Anlaufstellen oder Notstromversorgung? Welche Gebiete müssen bei Starkregenereignissen in vorgeplanter Weise evakuiert werden und wohin? „Wir brauchen Katastrophenschutzkompetenz auf allen Ebenen, vom Bund bis in die kleinste Gemeinde“, konstatierte Jan Hellinghausen. (PM/Red.)
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