Der eigene Rucksack – Sorgenfresser für Kinder in Bereitschafts-Pflegefamilien
Sie verscheuchen Alpträume oder fressen die größten Nöte einfach auf: Sorgenfresser. Die kleinen Stofftiere sind Teil der „Rucksack-Aktion“, die „MUTABOR“ dieses Jahr initiiert hat.
Region. Das Ziel des Projekts, das im Sommer gestartet ist: Jedes Kind, das einige Zeit in einer familiären Bereitschafts-Pflegefamilie lebt, soll einen Rucksack bekommen, der ganz allein ihm gehört. Der Rucksack ist gefüllt mit Trinkflasche, Brotdose, Lupe und jenem „Sorgenfresser“.
Kinder, die in diesen Bereitschafts-Pflegefamilien leben, mussten sofort aus ihrer eigentlichen Familie heraus. Sie werden dann in sogenannten Inobhutnahmestellen untergebracht. „MUTABOR“ selbst bietet ebenfalls 20 solcher Plätze an.
Wenn ein Kind so schnell Mama, Papa, Großeltern oder Geschwister verlassen muss, ist das oft traumatisch. Sie können sich meist nicht verabschieden, es wird nur das Nötigste eingepackt und nicht selten beinhaltet die Tasche nur wenige Hosen und T-Shirts – wenn überhaupt. Die Kinder ziehen in einer fremde Familie oder eine Wohngruppe ein und wissen erst einmal nicht, wie es mit ihnen weitergeht. Klar ist aber: Dieser Ort ist keine neue Heimat, sondern ein Übergangsplatz. Das Kind soll dort zur Ruhe kommen, kann sich aber sicher sein, dass Fachkräfte im Hintergrund ein neues Zuhause für es suchen.
„MUTABOR“ versorgt die Kinder mit Kleidung und Essen und bietet Schutz sowie Sicherheit. Wichtig ist aber auch, dass das Kind etwas Persönliches hat, an dem es sich festhalten kann. Der Rucksack ist genau das: Ein Aufbewahrungsort für die persönlichen Dinge.
Langfristige Begleiter
Brotdose, Trinkflasche, Lupe und der Sorgenfresser sollen das Kind viele Jahre begleiten können. Deshalb hat sich „MUTABOR“ für nachhaltige und hochwertige Produkte entschieden. Rund zehn Rucksäcke im Wert von 110 Euro wird „MUTABOR“ über die Aktion „Restcent“ 2021 sponsern. Bei dieser Aktion spenden die Mitarbeitenden monatlich die Centbeträge ihres Nettolohns oder einen Euro. Beträge, die uns nicht wehtun, im Großen aber viel bewirken können. Weitere zehn Rucksäcke konnten von anderen Sponsoren gestellt werden.
Damit noch mehr Kinder von der Rucksack-Aktion profitieren können, freut sich „MUTABOR“ über weitere Spenden. Ziel sind 50 Rucksäcke. Egal, ob ein Rucksack komplett gesponsert oder ein Teilbetrag gespendet wird oder sich Menschen zusammenschließen, um einen Rucksack zu kaufen – „MUTABOR“ wünscht jedem Kind in einer Bereitschafts-Pflegefamilie ein solches Geschenk, das seine Sorgen vielleicht ein wenig mildert oder sogar ganz auffrisst.
Wer möchte, kann per Paypal oder Überweisung spenden:
Per Paypal: www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=9CTSB4HF4R3X4
Per Überweisung:
MUTABOR gGmbH
IBAN: DE24 3705 0299 0003 001161
Kreissparkasse Köln
BIC: COKSDE33XXX
Verwendungszweck: Ihr Name – Rucksack
„MUTABOR - Mensch & Entwicklung gGmbH“ ist ein anerkannter gemeinnütziger Träger der Jugendhilfe. Im Fokus der Arbeit stehen der junge Mensch und dessen Entwicklung in seinem Lebensumfeld. Fachkräfte betreuen rund 180 Kinder und Jugendliche in Wohngruppen, sozialpädagogischen Lebensgemeinschaften und Fachpflegefamilien. Zum Angebot gehören auch die aufsuchende Familientherapie, die Schulbegleitung und die Inklusionshilfe in Kindergärten oder Kindertagesstätten. Der Hauptsitz ist in Eitorf. In Hamm (Sieg) und Nister bei Hachenburg befinden sich Wohngruppen. Weitere Büros gibt es in Overath (Rheinisch-Bergischer Kreis) und in Kall (Kreis Euskirchen). Bei MUTABOR arbeiten 160 Beschäftigte. (PM)
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