„Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende“: Bernd Stelter gastierte in Wissen
Von Klaus Köhnen
Einer der bekanntesten und beliebtesten Entertainer, Bernd Stelter, war am Donnerstag, 11. November, im Kulturwerk zu Gast. Sein Programm, in dem es um Glück, das Loslassen und auch um den Unterschied zu anderen Ländern geht, spielt er nun wieder live auf den Bühnen. Das Publikum ist immer wieder begeistert, so auch in Wissen.
Wissen. Die Besucher haben lange gewartet, so wie der Künstler auch: Das Gastspiel sollte eigentlich schon im Mai 2020 stattfinden. Stelter begrüßte sein Publikum mit den Worten: „Ein Jahr Urlaub hätte ich mir gefallen lassen. Nun sind es fast 18 Monate geworden und ich bin froh, wieder bei euch sein zu können." Das brachte ihm natürlich den ersten großen Applaus ein. Den Besuchern, die zum großen Teil die Karten bereits im Vorjahr erworben hatten, war die Spannung und die Freude anzumerken.
„Sie kennen das alle", so Stelter, „der Montag beginnt damit, dass ein Radiomoderator uns darin erinnert, dass es noch fünf Tage bis zum Wochenende sind. Was ein Blödsinn", so Stelter weiter. „Wenn der keine Lust hat, Radiomoderator zu sein, dann kann er ja Frisör werden, die haben montags frei.“ Damit hatte Stelter die Lacher auf seiner Seite. Der Entertainer ging dann darauf ein, das die Skandinavier seit Jahren auf den ersten Plätzen im „Ranking des Glücklichseins“ liegen. Warum wohl? Stelter erklärte es sofort: Sie leben bewusster und sind auch mit „kleinen“ Dingen zufrieden. „Eine 28-Meter-Yacht macht nicht glücklich, weil der Nachbar sowieso eine mit 30 Metern hat. Warum stört uns das denn? 28 Meter ist doch auch ganz gut, oder?"
Im weiteren Verlauf kümmerte sich Stelter um das „Loslassen“. Hier brachte er eigene Erfahrungen ein, zum Beispiel aus der Zeit, als er zum Studium von Unna nach Bonn ging: „Meine Mutter hatte ihre Probleme damit, die hatte ich aber auch. Das kennt jeder von Euch. Es ist aber nicht nur für die Eltern schwer, nur zeigen es die Kinder nicht so." In seinem Song zeigte Stelter dann, wie wichtig es ist loszulassen. „Nur wenn Du loslässt, hat Du beide Hände frei“, so lautet eine Zeile. In einer anderen beschreibt er das bekannte Spiel mit einem Ballon. An die hing man früher Karten, auf denen die Adresse und der Name stand. Gewonnen hat der, dessen Ballon am weitesten flog. „Das funktioniert aber nur, wenn man loslässt und den Ballon nicht mit nach Hause nimmt“, so der Künstler weiter.
Er widmet sich dann den Mitmenschen und auch der Technik. Sein Nachbar, Landwirt im Sauerland, hat „Alexa“. Stelter kennt das zunächst nicht und denkt, es sei die neue junge hübsche Freundin seines Nachbarn. Als er feststellt, dass dieser kaum noch zum Stammtisch erscheint, wird er nachdenklich. Seine Tochter erklärt ihm die Zusammenhänge. Natürlich nutzt der Schelm in ihm das sogleich aus. Er lässt durch die moderne Technik das Licht abschalten und die Heizung außer Betrieb nehmen. Über den Erfolg freut er sich „diebisch“, als er feststellt: „Sitzt bei mir der Schalk im Nacken, muss der Nachbar im Kalten … na Sie wissen schon."
Auch der Jugend wendet sich Stelter zu. Der mittelmäßige Schüler geht in die Ausbildung. Das Erste, was er gesagt bekommt: „Montag ist Berufsschule.“ Eine Ankündigung, die auf Unmut auslöst. Als er dann aber am Wochenende einen Traum hat, in dem ein „nettes Mädel“ die Hauptrolle spielt, freut er sich auf den Montag, wenn es heißt: Berufsschule beginnt. Stelter begleitete sich mit der Gitarre und am Klavier zu seinen Gesangseinlagen. Immer wieder spendete ihm das Publikum den verdienten Applaus. Alle Anwesende waren sich einig: Das lange Warten hat sich gelohnt. (kkö)
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