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Nachricht vom 10.02.2011    

Schüler erfuhren viel über Krebstherapien

Krebstherapien waren das Thema in Biologiekursen des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Betzdorf. Kompetente Referenten waren Fachärzte aus Kirchen und aus Gießen.

Das Foto zeigt aufmerksame Schülerinnen und Schüler.

Betzdorf. Kürzlich bekamen Biologiekurse der Jahrgänge 11 und 12 des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf Besuch der Onkologin Dr. Dr. Renate Blütters-Sawatzki von der Uniklinik in Gießen sowie von Dr. Gebhard Buchal, Leiter der Kinderstation des St. Elisabeth Krankenhauses in Kirchen.

Das große Interesse am Thema "Krebserkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten" entstand in einem Genetikkurs der Stufe 12 und so waren die Jugendlichen gespannt auf die Expertin Blütters-Sawatzki, die ihr Fachwissen auf interessante und anschauliche Weise präsentierte und den Schülern viel Raum für Fragen gab. Die Gießener Ärztin bezog sich vornehmlich auf Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Die Schicksale einzelner junger Patienten lösten bei den Schülern große Betroffenheit aus, auch vor dem Hintergrund, dass statistisch gesehen eines von 500 Kindern eine Krebserkrankung durchmachen muss. Somit gäbe es auch am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium laut Blütters-Sawatzki statistisch drei Betroffene. Glücklicherweise haben sich in den letzten 20 Jahren die Behandlungsmöglichkeiten stark verbessert, sodass bei frühzeitiger Diagnose eine hohe Heilungschance besteht.
Deshalb sollte man bei neurologischen Ausfällen, ungewöhnlichen Schwellungen und sonstigen Auffälligkeiten einen Arzt aufsuchen. Die Expertin erläuterte auch die Möglichkeit, sich typisieren zu lassen, um in einer Spenderdatei für Stammzellen aufgenommen zu werden. So könnte jeder die Heilungschancen einer jungen Patientin oder eines jungen Patienten mit Leukämie erhöhen. Aber natürlich sollte sich jeder potenzielle Spender bewusst sein, dass eine Aufnahme in solch einer Datei auch eine Verpflichtung sei, so Blütters-Sawatzki. Deshalb müsse sich jeder vorher überlegen, ob er sich im Falle einer Anfrage der ungefährlichen, aber manchmal etwas schmerzhaften Punktion unterziehen möchte.



Besonders interessierte die Schülerinnen die Meinung der Ärztin zur Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs, eine Erkrankung, die durch Viren ausgelöst werden kann. Aber hier zeigte sie durchaus keine Bedenken, sich gegen diese Viren möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr impfen zu lassen und nannte das Alter von 13 bis 14 Jahren.
Natürlich stellte die Expertin auch die unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten vor und erläuterte insbesondere auch die Nebenwirkungen, zum Beispiel der Chemo- oder Strahlentherapie. Dabei stellte sie auch die Weiterentwicklung der Technik vor. Die Schüler beeindruckte besonders der technische Aufwand der Protonenbestrahlung, die ab 2011 in Gießen möglich sein wird. Diese Technik ermöglicht eine viel genauere Bestrahlung des betroffenen Gewebes, um gesunde Zellen weitgehend zu erhalten. Das Universitätsklinikum Gießen-Marburg errichtet dafür einen Teilchenbeschleuniger, in dem Protonen in einer Kreisbahn nahezu auf Lichtgeschwindigkeit gebracht werden, um Tumorzellen damit gezielt zu zerstören.

Die Schüler erfuhren ganz nebenbei, wie verschiedene medizinische Fachkräfte hier mit Physikern kooperieren müssen, um die neue Methode erfolgreich zu etablieren.
So bekamen sie zusätzlich Einblicke in verschiedene Berufsfelder in der Krebstherapie. Nicht zuletzt deshalb wünschen sie sich eine Weiterführung der Kooperation des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Betzdorf mit dem St. Elisabeth Krankenhaus und dem Universitätsklinikum Gießen-Marburg.


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