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Thorsten Wehner im Gespräch mit Schlecker-Betriebsrat
Mit Schlecker-Betriebsräten traf sich jetzt der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner. Der Betriebsrat hat sein Büro im Industriepark Etzbach. Bei dem Gespräch ging es unter anderem um die stetige Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.
Etzbach. Die Mitarbeiterinnen der Drogeriekette "Schlecker" stehen unter ständigem Druck und der Betriebsrat versucht stetig neue Vorgaben der Betriebsleitung abzuwehren, die eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen bedeuten würden. Dies wurde bei einem Gespräch des Landtagsabgeordneten Thorsten Wehner mit den Betriebsrätinnen für den Bezirk "Windeck-Bergneustadt", zu dem auch der Kreis Altenkirchen gehört, mehr als deutlich. Der Betriebsrat hat sein Büro im Industriepark Etzbach.
Seit längerem leidet die Drogeriemarktkette unter einem starken Imageverlust. "Schlecker will deshalb mit einem neuen Konzept gegensteuern. Die Drogeriemarkt-Kette mit Sitz in Ehingen (Alb-Donau-Kreis) will in den kommenden 18 Monaten rund 230 Millionen Euro investieren, um die Filialen attraktiver zu machen", berichtete Jutta Just, Betriebsratsvorsitzende im hiesigen Bezirk.
Mit diesem Investitionsprogramm will die bisherige Nummer Eins auf dem Markt der Drogerieanbieter wieder Tritt fassen. Die Mitglieder des Betriebsrates befürchten aber, dass dies wieder mit Zumutungen für die Beschäftigten einhergehe. So sollen wohl auch die Öffnungszeiten ausgeweitet werden, aber gleichzeitig die Arbeitsstunden in den Verkaufsstellen gekürzt werden. "Meine Kolleginnen leiden heute schon unter enormen Druck und starker Überlastung durch erhöhte Arbeitsanforderungen", so Jutta Just. Oftmals sind sie in den Filialen völlig allein und müssen alle anfallenden Arbeiten abdecken können. "Aber Kundenberatung und Kassieren gleichzeitig geht nicht!", beteuern die Mitglieder des Betriebsrates. Auch für den immer mehr forcierten Internetverkauf habe es keine Schulung für die Mitarbeiterinnen gegeben, von sonstigen Fort- beziehungsweise Weiterbildungsmaßnahmen ganz zu schweigen.
"Ein Imagegewinn kann nicht allein über die Umgestaltung der Filialen geschehen, sondern muss auch mit einem respektvolleren Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einhergehen", betont Jutta Just.
Nach dem intensiven Gespräch stellte Wehner fest: "Ich zolle Ihnen meinen vollen Respekt wie sie unter diesen schwierigen Bedingungen immer wieder sich für ihre Kolleginnen einsetzen. Wirklich erfolgreich kann ein Unternehmen nur sein, wenn es mit und nicht gegen die Mitarbeiter arbeitet", sagte Wehner abschließend und unterstützte die Meinung der Betriebsrätin.