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Nachricht vom 26.11.2021    

Senioren-Leichtathlet Friedhelm Adorf wünscht sich eine "komplette Saison"

Die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt: Wieder eine "komplette Saison" mit Wettkämpfen in der Halle und unter freiem Himmel wünscht sich Leichtathlet Friedhelm Adorf fürs kommende Jahr - so wie er sie von vor der Pandemie kennt.

Aus den Händen von Monika Sauer erhielt Friedhelm Adorf seine Ehrenurkunde. (Foto: privat)

Heupelzen. Sein Tatendrang ist offenbar nicht zu stillen: Friedhelm Adorf, mit seinen 78 Jahren der wohl erfolgreichste Senior unter den heimischen, wenn nicht sogar deutschen Leichtathleten in Altersklassen, kann es kaum abwarten, wieder auf die Laufbahnen zurückzukehren, die inzwischen einen gar nicht so geringen Teil seines Lebens ausmachen. „Das Problem war, dass zu wenig los war“, blickt Adorf auf die 2021er-Saison zurück. International ging nix, national sprangen für ihn drei weitere deutsche M-75-Titel heraus: über 100, 200 und 400 Meter, wofür er dieser Tage mit der Ehrenurkunde des Leichtathletik-Verbandes Rheinland (übergeben von Monika Sauer, der Präsidentin des Sportbundes Rheinland) belohnt wurde. Sechs interkontinentale, 17 kontinentale und 14 nationale Siege weist inzwischen die Adorfsche Karriere aus, die im kommenden Jahr weiteren „Medaillenzuwachs“ erfahren soll.

Erstes großes Ziel: Hallen-EM in Braga

Schon jetzt drückt Adorf die Daumen, dass die Hallen-EM im portugiesischen Braga endlich im Februar ausgetragen werden kann, weil sie schon zweimal pandemiebedingt verschoben werden musste. „Hotel und Flug sind gebucht“, baut er als kluger Mann vor. Im Sommer ist die WM in Tampere (Finnland) das nächste große Event, das ganz oben auf Adorfs Liste der zu erledigenden Aufgaben platziert ist. „Wir fahren mit dem Wohnmobil dorthin und hängen noch ein paar Urlaubstage dran“, ist der große Rahmen des Trips bereits abgesteckt. Gerne können sich weitere Menschen mit ihren rollenden Wohnungen auf Zeit anschließen. „Dann bereiten wir eine Strecke mit verschiedenen Stopps vor. So etwas habe ich schon öfter organisiert“, erklärt der Heupelzer. Im Süden Europas möchte er über 60, 200 und 400 Meter sowie in der Staffel, im Norden des Kontinents über 100, 200 und 400 Meter als auch in den Staffeln jeweils das deutsche Nationaltrikot tragen. Und dass vor Ort immer alles klappt, dafür sorgt seine Frau Eleonore, die vor allem auf die Zeiten achtet, wie es Adorf beschreibt. Denn Trainer des DLV sind nie dabei, muss er zudem viele Kosten selbst tragen. Hin und wieder gebe es mal einen Zuschuss.

Start in der M-80-Klasse schon fixiert
Adorfs Gedankenspiele gehen indes weit über 2022 hinaus. Der nächste runde Geburtstag winkt, hinterlässt bereits erste Zeichen am Horizont. „Ich möchte gerne die Rekorde in der Klasse M 80 brechen“, hat er sich bereits vorgenommen. Auf deutscher Ebene wird das nach dem 1. Januar 2023 möglich, denn er wird, so die Statuten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, bereits mit eben jenem Datum hochgestuft. International ist das ein wenig anders. Die Jagd nach den Bestleistungen in dem neuen Umfeld kann er frühestens einen Tag, nachdem wieder die Null Teil seines zweiziffrigen Alters ist, starten, also am 26. September. So ganz unbeleckt wird er nicht angreifen. „Es wird immer schwieriger, dran zu bleiben. Ich hoffe, dass ich dann noch ein paar Körner mehr auf den Rippen habe als die Konkurrenz“, blickt Adorf voraus.

Viel Training pro Woche

Nach wie vor wird Adorf als Mitglied der LG Rhein-Wied mittwochs von Trainer Dieter Lösch als Teil einer „großen Gruppe mit vielen jungen Sportlern zwischen 15 und 20 Jahren“ betreut. Die Übungseinheiten bei der Troisdorfer LG, die jeweils freitags angesetzt sind, kommen ihm eher zupass, weil „ich da auch mit 60-Jährigen laufe und ich beißen muss, um diese niederzuringen“. Montags schließlich besucht er ein (gymnastisches) Angebot der ASG Altenkirchen und verrät, dass „mir das Mitmachen heilig ist. Das halte ich mir hoch in Ehren“. Zuhause und täglich am Morgen sind für rund 30 Minuten Stretching und Gymnastik angesagt, ehe am Wochenende Laufstrecken rund um den Beulskopf Adorf live erleben. Sieben Kilometer in 46 Minuten seien es zuletzt gewesen, „mit einem Durchschnittspuls von 149 und 167 in der Spitze“.



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So ganz nebenbei mischt Adorf vormittags für rund drei Stunden noch im Autohaus seines Sohnes Dirk in der Kölner Straße in Altenkirchen ein wenig mit, ehe es ihn am Nachmittag in seine Oldtimersammlung in der ehemaligen Werkstatt (die alte hat er abgerissen und eine neue an gleicher Stelle gebaut) in Heupelzen zieht. Die Hege und Pflege von Karossen beispielsweise der Marken Toyota, BMW oder Alfa Romeo aus längst vergangenen Zeiten nimmt einen breiten Raum seiner weiteren Freizeitgestaltung ein. „Schrauben und reparieren“ liegen ihm nach wie vor am Herzen, so, wie die beiden Tätigkeiten ihn bereits durch sein gesamtes Berufsleben begleitet haben. (vh)


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