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Nachricht vom 27.11.2021    

Offensichtlicher Brandanschlag auf Altenkirchener Gesundheitsamt

Offensichtlicher Brandanschlag auf das Gesundheitsamt in Altenkirchen: Dabei wurde in der Nacht zu Samstag (27. November) gegen 2 Uhr der Eingangsbereich des Gebäudes erheblich in Mitleidenschaft gezogen.

Das Feuer im Eingangsbereich des Gesundheitsamtes hinterließ deutliche Spuren. (Foto: Kreisverwaltung)

Altenkirchen. Ziel eines offensichtlichen Brandanschlages ist in der Nacht zu Samstag (27. November) das Altenkirchener Gesundheitsamt gewesen. Ein Anwohner hatte gegen 2 Uhr das Feuer entdeckt und Alarm geschlagen. Dennoch wurde der Eingangsbereich erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Beamte der Polizeiinspektion Altenkirchen konnten die Flammen per Feuerlöscher so gut wie zum Erliegen bringen, ehe Kräfte des Löschzugs Altenkirchen der Verbandsgemeindefeuerwehr Altenkirchen-Flammersfeld dem Brandherd vollständig den Garaus machten, wie VG-Wehrleiter Björn Stürz auf Nachfrage des AK-Kuriers erklärte. Die Wehrleute hatten gerade einen Einsatz in Fluterschen abgeschlossen. Im Anschluss sei der Bereich noch mit der Wärmebildkamera auf eventuelle Glutnester abgesucht worden. Dafür habe das Gebäude geöffnet werden müssen. „Gemeldet worden war uns ein Mülltonnenbrand“, berichtete Stürz. Nach vorläufigen Schätzungen entstand, so führte die Polizei aus, ein Schaden im vierstelligen Bereich. Der Dauerdienst der Kriminalpolizei am Polizeipräsidium Koblenz nahm die Ermittlungen bereits in der Nacht auf. Diese werden in alle Richtungen geführt, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Brandstiftung, hieß es weiter im Polizeibericht. Inzwischen wurde die Eingangstür des Gesundheitsamtes provisorisch gesichert.

„Sprachlos angesichts dieser Niedertracht“
Im Gesundheitsamt selbst entstanden, so die Auskunft der Kreisverwaltung, keine unmittelbaren weiteren Schäden. Allerdings seien einige Büros durch Rußschäden teilweise unbenutzbar und schränkten die Arbeitsmöglichkeiten in den nächsten Tagen ein. Bis eine komplette Reinigung erfolgt sei - zum Teil wurde damit schon begonnen -, würden bei Bedarf Alternativen in anderen Gebäuden der Kreisverwaltung eingerichtet. „Ich bin sprachlos angesichts dieser Niedertracht“, sagte Landrat Dr. Peter Enders in einem ersten Statement. „Die Kolleginnen und Kollegen im Gesundheitsamt arbeiten seit eineinhalb Jahren weit über dem Limit und müssen jetzt auch noch Angst um ihre Sicherheit haben. Das ist entsetzlich! Wir treffen jetzt umgehend technische und personelle Vorkehrungen, um die Sicherheit des Teams zu gewährleisten. Wir stehen dazu mit der Polizei in Kontakt.“ Am Samstagnachmittag waren mindestens vier Polizeibeamte im Gebiet rund um das Gesundheitsamt unterwegs, um etwaige Zeugenaussagen aufzunehmen. Am Montagvormittag (29. November) wird die Situation auf Anregung von Enders in einer Zusammenkunft mit der Polizei weitergehend erörtert. Zu einem möglichen Hintergrund für die Tat äußerte er sich nicht: „Ich beteilige mich an keinen Spekulationen. Die Dinge müssen geprüft und gesichtet werden.“



Weitere Behörden kontrolliert
Fred Jüngerich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, berichtete, dass „unsere Feuerwehr weitere Behörden, auch das Rathaus, noch in der Nacht kontrolliert hat. Da andernorts glücklicherweise nichts vorzufinden war, könnte es mithin eine gezielte Aktion gegen das Gesundheitsamt gewesen sein. Ob es nun ein ,Dummer-Jungen-Streich' oder ein gezielter Anschlag war – beide Fälle wären völlig inakzeptabel“. Vor diesem Hintergrund müsse weiterhin eindringlich an den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister appelliert werden, sich endlich für die Corona-Impfpflicht stark zu machen. Die diesbezügliche Zurückhaltung von Herrn Spahn - „obgleich wir in Deutschland die Impfpflicht bei den Masern beispielsweise bereits rechtssicher haben“ -, sei unverantwortlich. „Bleibt alles so wie es jetzt ist, werden wir von nun an jedes Jahr im Herbst in einen Quasi-Lockdown steuern, und ,bestraft‘ dadurch werden leider die Falschen“, so Jüngerich.

Zeugen wenden sich an Kripo Betzdorf
Zeugen, die in der Nacht von Freitag auf Samstag verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe des Gesundheitsamtes Altenkirchen (Straße „In der Malzdürre“) beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalinspektion Betzdorf unter Tel. 02741/9260 oder einer anderen Polizeidienststelle zu melden. (vh)


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