Buchtipp: „Backen wie gemalt - Pfälzische Weihnachtsplätzchen“ von Karola Fuhr
Von Helmi Tischler-Venter
Karola Fuhrs traditionelle Weihnachtsbäckerei besteht aus 25 Plätzchenrezepten und dem Dresdner Stollen. Die Rezepte sind leicht nachzuvollziehen und ohne Schnickschnack auf der Grundlage eines regionalen Basiskochbuchs aus dem 19. Jahrhundert. Die Rezepte sind von Sabine Frank mit realistischen Gemälden auf alten Notarurkunden und Geschäftsbriefen illustriert.
Dierdorf/Karlsruhe. Zur Rezeptauswahl gehören Klassiker wie Anisplätzchen, Haselnussringe, Haselnussmakronen und Kokosmakronen, Mosaikgebäck, Schokoladenbrezeln, Spritzgebäck, Vanillehörnchen und Zimtsterne.
Da in der Pfalz Mandelbäume wachsen, findet man typisch Pfälzisches mit vielen Mandelprodukten in der Rezeptur wie „Falsche Butterbrote“, „Hausfreunde“, „Kleienbrötchen“, „Mandelbrot“, „Mandelneapolitaner“ und „Marzipan-Nougat-Plätzchen“.
Daneben gibt es aber auch recht unbekanntes oder exotisch anmutendes Gebäck: "Türkische Mundbissen" bestehen aus Butter, Zucker, Mehl, Eiern, Schlagsahne und Johannisbeergelee. Dieses Gelee braucht man auch für „Souvaroffs“, auch bekannt als „Hildabrötchen“.
Die Rezepte bestehen aus relativ wenigen, überall erhältlichen Zutaten. Da sie von der Zweibrückerin Emmy Braun (geboren 1826) aufgeschrieben wurden, finden sich nur wenige exotische Zutaten wie Kokosflocken darin. Am aufwendigsten ist die Herstellung von Marzipan-Nougat-Plätzchen, denn man nimmt alle Plätzchen einzeln jeweils achtmal in die Hand, bis sie fertig sind. Dafür schmecken sie besonders lecker.
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Die Autorin Karola Fuhr gibt spezielle Tipps für das bessere Gelingen und für die Aufbewahrung der Plätzchen. Optimal aufbewahrt ist das Weihnachtsgebäck viele Wochen haltbar.
Das Hardcover-Buch ist nicht nur anregend für die eigene Weihnachtsbäckerei, sondern durch Sabine Franks nachgestaltbare Bilder auch ein optischer Genuss. Erschienen ist es im Kleinen Buchverlag, ISBN 9-783-765-086-489. (htv)
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