Karneval 2022 im Kreis Altenkirchen: Die Vereine stehen vor großen Problemen
Von Klaus Köhnen
Wird Karneval wieder ausfallen müssen? Diese Frage stellen sich zahlreiche Vereine im AK-Land. Die meisten Verantwortlichen reagieren teilweise zurückhaltend, es gibt aber auch bereits Absagen. Einig ist man sich bei der Frage, ob Umzüge stattfinden können.
Altenkirchen/Region. Bei den Umzügen herrscht, so der Eindruck der Beteiligten, Einigkeit. Es werde bei diesen Veranstaltungen kaum möglich sein, die dann geltenden Maßnahmen zu kontrollieren, unabhängig von deren Ausgestaltung. Insbesondere eine Frage steht im Raum: Wie soll am Zugweg kontrolliert werden, ob neben der Maskenpflicht weitere Vorgaben eingehalten werden? Einige Verantwortliche wünschen sich klare Aussagen von den Verbänden. Bisher, so die Vereine, gebe es weder vom Bund Deutscher Karneval (BDK) noch von der Rheinischen Karnevals Kooperation (RKK) eine klare Aussage.
Der Verweis auf Nordrhein-Westfalen würde aus Sicht vieler Vereinsvertreter eine klare Vorgabe der Landespolitik notwendig machen. Natürlich geht es dabei auch um die Unterstützung der Veranstalter. Ohne entsprechende Grundlage, so die Burggrafen aus Burglahr, sei es ein Risiko, Veranstaltungen abzusagen. Die vertraglichen Verpflichtungen blieben nämlich zunächst bestehen. Die Burglahrer Karnevalisten haben ebenso wie die KG Altenkirchen, die "Fidelen Jonge" Pracht sowie die Hobby Carnevalisten Erbachtal (HCE) bereits alle Veranstaltungen abgesagt. Dies führt, so der Vorsitzende der Burggrafen, Holger Becker, nicht nur zu finanziellen Einbußen. Innerhalb der Vereine kommt die Frage auf, ob Planungen überhaupt noch möglich sein werden.
Die Verantwortlichen der KG Altenkirchen, der KG Burggrafen und die "Fidelen" aus Pracht, die bereits alle Veranstaltungen abgesagt haben, fühlen sich in der Pflicht, klar und früh das weitere Vorgehen zu kommunizieren. Weitere Karnevalsvereine der Region wollen noch in dieser Woche Entscheidungen treffen. Wie aus den Reihen der KG Wissen zu hören war, geht man auch hier davon aus, dass eine Absage der Veranstaltungen unumgänglich ist. Man habe, so die einhellige Meinung, die Pflicht, an die Gesundheit der Besucher zu denken. Was aber ebenso wichtig zu sein scheint, ist die Frage nach den möglichen Verlusten, wenn die Veranstaltungen stattfinden, aber wenig Gäste teilnehmen. Hier fühlen sich die Verantwortlichen in der Pflicht ihren Mitgliedern gegenüber. Die Stornierungen nehmen stetig zu, so die Vereine. Viele von ihnen wollen als Alternative nun in den Sommermonaten Veranstaltungen anbieten. Hier laufen bereits Planungen. (kkö)
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