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Haftbefehl wegen Mordversuchs
Gegen den 63-jährigen Türken, der in Betzdorf am Montagvormittag bis zu 20 Mal auf seine 36-jährige Frau eingestochen hatte (wir berichteten) und diese lebensgefährlich verletzte, hat das Amtsgericht am Dienstag Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Der Mann gab als Motiv für seine Bluttat gekränkte Ehre an.
Betzdorf/Koblenz. Hafttbefehl wegen versuchten Mordes hat am Dienstag das Amtsgericht Kobnlenz gegen den 63-jährigen Mann erlassen, der Tags zuvor seine 36-jährige Ehefrau mit bis zu 20 Messerstichen niedergestreckt hatte, als diese vom Einkaufen nach Hause kam. Die lebensgefährlich verletzte Frau war von einer Schülerin auf einem Stichweg in Betzdorf-Struthof blutüberströmt aufgefunden worden. Der Haftrichter geht bei der Haftbegründung sowohl von Heimtücke - der Täter hatte selbst angegeben, dass seine Frau mit dem Messerangriff nicht gerechnet habe - als auch von niederen Beweggründen - der Mann sah sich in seiner Ehre gekränkt, da er vermutete, seine Frau habe ein Verhältnis mit einem anderen Mann - aus.
Der Täter gab vor dem Haftrichter an, er habe geglaubt, dass seine Frau ein Verhältnis mit einem ihm unbekannten Mann gehabt habe, als sie sich im Urlaub in der Türkei befunden habe. Dies, so der 63-Jährige gegenüber dem ermittelnden Richter, sei für eine verheiratete Frau nicht tragbar und habe die Tat auch gerechtfertigt.
Das Opfer ist in ein künstliches Koma versetzt worden und schwebt nach Angaben der Koblenzer Staatsanwaltschaft weiter in Lebensgefahr. Die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden. Nach Angeben des Täters soll es sich um ein Messer mit Holzgriff und einer sieben Zentimeter langen Klinge handeln. Die drei Kinder der Familie werden durch das Jugendamt betreut.