Betzdorfer Ahmadiyya Jugend organisierte wieder Obdachlosen-Speisung in Siegen
Seit über 15 Jahren engagiert sich die Jugendorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Betzdorfer Innenstadt an Neujahr. Doch genauso wie im vergangenen Jahr fällt der Neujahrsputz wieder aus. Aber die Obdachlosen-Speisung konnten die jungen Muslime erneut durchführen.
Betzdorf/Siegen. Seit rund vier Jahren kocht und serviert die Ahmadiyya Jugend in Zusammenarbeit mit der Lajna Imaillah Betzdorf (Unterorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat für Frauen) für das Café Patchwork in Siegen. Die Frauen kochen Zuhause im Vorfeld für über 30 Hilfsbedürftigen, Anser Iqbal, der Zuständige für ehrenamtliche Tätigkeiten, organisiert das Programm.
Familie Ahmad, Familie Mehmood und die Familie Nazeer haben diesmal das Kochen übernommen. Es wurde Reis mit Hähnchen oder mit Kichererbsen gekocht. Zum Neujahr haben sich die Frauen laut Pressemitteilung besondere Mühe gegeben und selbst Kekse gebacken. Jessica Friedrichs-Iqbal hatte bereits um 3 Uhr morgens den Backofen angeschmissen. Auch Samina Ahmed bereitete die Kekse zuhause vor und legte diese schön in transparenter Folie verpackt zur Abholung bereit. Die Kiste mit den 30 Tüten wurde mit einer Neujahrskarte beschmückt.
Anser Iqbal, Athar Iqbal und Mubariz Rana holten gemeinsam die warmen Töpfe und Kekse ab 10 Uhr bei den Familien ab. Diese wurden im Kofferraum gesammelt und um 10.30 Uhr nach Siegen zum Café Patchwork gefahren. Dort wurden die Jugendlichen gleich nach dem Aussteigen aus ihrem beladenen Fahrzeug herzlich empfangen. Denn die Jungs sind laut der Ahmadiyya Jugend bereits bekannt und man freut sich über Ihre Anwesenheit sowie über die pakistanische Küche.
Die Hilfsbedürftigen freuten sich sehr über die Aktion und bedankten sich wiederholt. Viele Fragen tauchen auf, etwa woher die Jungs kommen und wie es zu einer permanenten Aktion kommt. "Die auf Nächstenliebe, Respekt und Solidarität beruhenden Werte des Islam sind die Inspiration unserer Jugendarbeit", erklärt Athar Iqbal. Die Aktion wird von der Gemeinde eigenständig finanziert. Spenden werden für jeden Monat gesammelt und damit kommt die Kasse auf eine entsprechend hohe Summe, so dass alle Hilfsbedürftigen auch mit einem Nachschlag versorgt sind. Meistens bleibt so viel übrig, dass die Reste vom Café Patchwork am nächsten Tag verwendet werden. (PM)
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