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Nachricht vom 02.03.2011    

Wehner sprach mit jungem Schweinezüchter

Mit einem jungen heimischen Schweinezüchter traf sich jetzt der SPD-Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner, der auch Mitglied des Landwirtschaftsausschusses des Landtages ist.

Von links: Klaus Bay, Jens Jungbluth, MdL Thorsten Wehner, Manfred Maurer (Ortsbürgermeister von Berzhausen).

Berzhausen. Zu einem Gespräch mit dem jungen Schweinezüchter Jens Jungbluth aus Berzhausen traf sich der heimische Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner, Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Landtags.

Für die Schweinebauern hatte der Dioxinskandal schwerwiegende Folgen. Der Markt für Schweinefleisch war im Januar zusammengebrochen. Der Preis pro Schlachtkilo fiel in den ersten Wochen des Jahres so tief wie nie zuvor. "So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte Jungbluth gegenüber dem Abgeordneten. "Ein einziger Betrieb hat dafür gesorgt, dass eine ganze Branche ins Wanken kam", ärgerte sich der Züchter.

Anfang Januar war das Umweltgift Dioxin, das über verunreinigtes Tierfutter in Umlauf geraten war, in Schweinefleisch entdeckt worden. Dies hatte so starke Folgen, dass nun eine ganze Branche leidet. Die Züchter verkauften nicht nur weniger Schweine, sie bekamen auch deutlich weniger Geld für ihre Tiere. Schweinefleisch wurde nach den Dioxin-Fällen nicht mehr so stark nachgefragt. Die Verbraucher sind wieder vorsichtig geworden.
Mittlerweile sei immerhin wieder das Preisniveau von Weihnachten erreicht worden, so Jungbluth. Der junge Landwirt, der eine fünfköpfige Familie versorgen muss, kann sich zwar auf seine bisherigen Abnehmer in der Region verlassen, dennoch seien die Verluste schmerzhaft.



"Der Dioxinskandal hat wieder einmal gezeigt, dass durch die kriminelle Energie einiger weniger eine ganze Branche in Verruf geraten ist", erklärte Wehner. Der SPD-Politiker wünscht sich eine stärkere Kontrolle der Futtermittelhersteller. Denn während die Bauern strengen Kontrollen unterlägen, werde bei diesen offenbar weniger genau hingeschaut. Hier seien EU und Bundesregierung gleichermaßen gefordert.

Einen positiven Aspekt hat aus Wehners Sicht die jüngste Entwicklung aber doch: Der Kunde weiß es in Zeiten wie diesen zu schätzen, wenn er genau weiß, woher sein Fleisch kommt. So treibe das wiederbelebte Qualitätsbewusstsein viele Kunden aus den Supermarktketten hin zu Verkäufern mit Produkten aus der Region. Denn der Verbraucher sei durchaus bereit, auf regionale Produkte zu achten und dafür auch seinen Preis zu zahlen.
"Das ist ein wachsender Markt. Hier könnten Regionalmarken, wie beispielsweise das "Westerwälder Schwein" oder die "Westerwälder Kuh" einen wichtigen Beitrag bei der Vermarktung leisten“, sagte Thorsten Wehner.


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