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Nachricht vom 06.03.2011    

Etzbacher Triumph beim Regionalliga-Derby

Im Regionalligaderby in Neuwied triumphierten die Etzbacher Volleyballdamen mit 3:0 beim Tabellennachbarn in Neuwied. Damit wurde ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt getan.

Mit 50 Fans im Rücken haben die Etzbacher Regionalligistinnen den Lokalrivalen schnell abgefertigt.

Etzbach/Neuwied. Hämisch hatte ein Neuwieder Funktionär vor dem Lokalderby mit Etzbach per Rundmail gefordert, man solle der SSG statt des obligatorischen Mineralwassers eine Rolle dreilagiges Klopapier reichen - falls man sich vor dem Spiel in die Hose mache. Doch, wie es so schön heißt: Hochmut kommt vor dem Fall. Nach einer überragenden 3:0-Klatsche war es am Ende SSG-Trainer Hartmut Schäbitz, der dem Neuwieder Vorstandsmitglied eine Rolle Klopapier überreichte. Seine Spielerinnen hatten den VC zuvor dergestalt in die Knie gezwungen, dass vom Niveau her nicht viel von der Tabellennachbarschaft zu spüren war.
"Wir haben die Mail beim Training und vor dem Spiel verlesen", schmunzelte Regionalliga-Coach Schäbitz. "Die Mädels waren daher motiviert bis in die Zehenspitzen. Ich hatte schon Angst, dass sie zu motiviert sind und verkrampfen." Doch die einzigen, die am Samstagnachmittag nicht frei aufspielten, waren die Neuwiederinnen.
Mitverantwortlich dafür waren sicher auch die etwa 50 Etzbacher Fans, die der Verein mit einem Reisebus an den Ort des Geschehens gebracht hatte. In der Halle des Rhein-Wied-Gymnasiums spielten die Etzbacherinnen daher wie vor ihrer Heimkulisse. Neuwied ließ sich von den spielerisch versierten Etzbachern auf dem Feld sowie den lautstarken Fans auf der Tribüne schnell beeindrucken. Schon in Satz eins folgte auf eine 4:0-Führung der Gastgeber rasch der Rückschlag. Die SSG zog im Eiltempo vorbei und holte sich den Satz mit 25:18. Im zweiten Durchgang spielten sich die Etzbacherinnen endgültig in einen Rausch. Der Block stand sicher und war zeitweise unüberwindbar, die Angriffe kamen couragiert und gezielt, die Angaben stellten Neuwied vor erhebliche Probleme. Ohne große Gegenwehr zog die SSG zum 24:15 voraus, brauchte zuletzt aber einige ihrer Satzbälle, um schließlich mit 25:21 Satz Nummer zwei auf ihre Seite zu bringen.
"Die Annahme war in zwei Phasen nicht so stabil", erklärte Schäbitz den kurzzeitigen Einbruch. "Glücklicherweise hatten wir dann, wenn es wackelte, genügend Vorsprung, so dass dies nicht zum Problem wurde." Als seine Spielerinnen Neuwied auch im dritten Satz überforderten und mit 25:15 das Spiel abschlossen, ließ es sich der Trainer nicht nehmen, besagtem Funktionär noch eine Rolle Klopapier mit auf den Weg zu geben.
Doch für Etzbach war dieser Sieg mehr als ein Triumph über den Lokalrivalen. "Das 3:0 tut unserem Satzverhältnis sehr gut", freute sich Schäbitz. "Dies war ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Noch ein Sieg, dann sollten wir eigentlich durch sein."


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