Gedenkplakette: Wissen im Zentrum historischer Ereignisse
In einer feierlichen Atmosphäre würdigte der Mainzer Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD) den Politiker und Wortführer der Arbeiterbewegung Ferdinand Lassalle. Der mitunter für die Sozialdemokratie von entscheidender Bedeutung Lassalle spielte im 19. Jahrhundert in Wissen eine ganz bedeutende Rolle.
Wissen. Dieser Tag wird für die Stadt Wissen ein prägender bleiben. Und er hatte einen langen Vorlauf. Landtagspräsident Hendrik Hering legte hier den Grundstein für eine Gedenkplakette für Ferdinand Lassalle (1825 bis 1864). Bereits Bereits 1988 hatte der SPD-Ortsverband einen entsprechenden Antrag gestellt. Das ist der Hintergrund: Der Schriftsteller, Politiker und Anwalt Lassalle, der eine prägende Persönlichkeit für die Arbeiterbewegung sowie der Sozialdemokratie ist, vertrat als junger Anwalt die Gräfin Sophie von Hatzfeldt bei ihrem Scheidungsprozess. Die Gräfin litt durch ihre Zwangshochzeit unter ihrem gewalttätigen Ehemann. Durch sein Engagement für die Gräfin wurde die Stadt Wissen ein bedeutender Ort für Frauenrechte.
Neben Hendrik Hering zeigten sich auch Bürgermeister Berno Neuhoff (CDU), sowie die Landtagsabgeordnete Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) in der Wissener Altstadt, wo Ferdinand Lassalle im jungen Alter von 22 Jahren in den "Marktstuben" einkehrte. Hering machte auf ähnliche Projekte aufmerksam, in denen "Geschichte erlebbar gemacht" wird sowie im Alltag bewusst dargestellt werden soll. Vor dem Hintergrund aktueller Geschehnisse sprach Hering davon, dass gerade in aktuellen Zeiten, wo die Demokratie sich noch nie so angegriffen zeigte, dieser symbolische Akt von besonderem Wert sei. (Jenny Patt)
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