Siegtalradweg hat gute Aussichten auf Landeszuschuss
Der Siegtalradweg zwischen Mudersbach und Kirchen hat gute Chanchen auf einen Landeszuschuss. Das sagte Verkehrsminister Hendrik Hering während einer Diskussion über Tourismusförderung in der Verbandsgemeinde Kirchen.
Kirchen. Gute Aussichten auf eine Landesförderung hat laut Verkehrsminister Hendrik Hering der geplante Neubau des Siegtalradweges zwischen Mudersbach und Kirchen. Der Landtagsabgeordnete Dr. Matthias Krell hatte gemeinsam mit dem SPD-Gemeindeverband in der Verbandsgemeinde Kirchen den Minister zu einem Ortstermin in Freusburger Mühle eingeladen. Dort stellte Bürgermeister Jens Stötzel den zahlreich erschienenen Genossinnen und Genossen den Planungsentwurf für einen alternativen Streckenverlauf vor.
Ratsmitglied Karl-Heinz Haepp verdeutlichte nochmals die Initiative der SPD-Fraktion zur Schließung der Lücke des Siegtalradweges in der VG Kirchen. Den bisherigen Zustand bezeichnete Haepp als "lebensgefährliches Stückwerk". Die von einer Arbeitsgruppe auf Verbandsgemeinde-Ebene in den zurückliegenden Wochen erarbeitete Trassenführung würde zu großen Teilen auf der gegenüberliegenden Siegseite über „"dyllische Waldwege" führen und somit die stark befahrene B 62 meiden.
Hering sprach von einem überzeugenden Planungsentwurf. "Der Siegtalradweg wäre in dieser Konzeption eine deutliche Bereicherung für den Tourismus im nördlichen Rheinland-Pfalz", waren sich der Minister und MdL Krell einig. Erfahrungen hätten gezeigt, so Hering, dass gerade Radwege entlang von Flüssen hochattraktive Anziehungspunkte für Radtouristen seien. Das Radwegprojekt sei als kommunale Maßnahme umsetzbar und sollte mit fachlicher Unterstützung des Landesbetriebs Mobilität jetzt weiter geplant werden. Bürgermeister Stötzel wies in diesem Zusammenhang auf "erste konstruktive Gespräche mit dem LBM" hin.
Auch Krell zeigte sich angetan von der skizzierten Streckenführung und bezeichnete den Siegtalradweg bei einer entsprechenden Gestaltung als "wichtigen Baustein im überregionalen Radwegenetz".
Der SPD-Politiker nannte in diesem Zusammenhang auch den bestehenden Anschluss zur attraktiven 2-Länder-Tour (Sieg-Bigge-Radweg), die in Kirchen beginnend bis ins Sauerland führt.
Dass die heimische Region mit ihren kulturellen Gütern und der schönen Landschaft reichlich touristische Anziehungskraft besitzt, wurde schon zuvor bei einer Besichtigung des Ottoturmes in Herkersdorf deutlich. Krell erinnerte an den Landeszuschuss in Höhe von rund 42.000 Euro, ohne den der Neubau nicht hätte realisiert werden können. Der Landtagsabgeordnete hatte sich im Vorfeld für das Bauprojekt eingesetzt, auch um die denkmalrechtlichen Probleme zu klären. Für die Förderung selbst sei Überzeugungsarbeit notwendig gewesen, da derartige Aussichtstürme eigentlich nicht vom Land gefördert werden könnten. Nur die Lage am Prädikatswanderweg Druidensteig habe eine Ausnahme möglich gemacht, so Hering.
Welche ungenutzten Potentiale im Fremdenverkehr auch für die heimische Wirtschaft schlummern könnten, machte der Minister an landesweiten Zahlen deutlich. "Der Tourismussektor bietet in Rheinland-Pfalz mehr als 190.000 Arbeitsplätze mit einem jährlichen Umsatz von sieben Milliarden Euro", sagte der Minister. Die Verbandsgemeinde Kirchen und der Kreis Altenkirchen insgesamt seien für die Bereiche Wandern und Radfahren bestens geeignet. Allerdings erwarteten Gäste heute auch eine Topp-Qualität vor Ort mit entsprechender Gastronomie.
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