"FLY & HELP": Betzdorfer Unternehmen Liquisign finanzierte Schule in Ruanda
Von Daniel-David Pirker
Sein 20-jähriges Jubiläum hätte das Betzdorfer Unternehmens Liquisign auch genutzt, um Geld zu sammeln für den Bau einer Schule in Ruanda. Doch dann machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Nun ist das Schulgebäude aber errichtet. Ganz ohne externe Mittel. Eine Erfolgsgeschichte der Menschlichkeit in Pandemie-Zeiten.
Betzdorf/Ruanda. Wer hätte das gedacht? Anfang 2020 waren die wirtschaftlichen Folgen der sich anbahnenden Pandemie noch nicht absehbar. Die Wirtschaft musste mit dem Schlimmsten rechnen. Ausgerechnet 2020 hatte das Betzdorfer Unternehmen Liquisign (Sparten Werbetechnik und "Corporate Fashion") eine große Feier geplant anlässlich des 20-jährigen Bestehens. Doch Corona machte den beiden Inhabern Florian Baldus und Daniel Geldsetzer einen Strich durch die Rechnung. Die Party sei bereits durchgeplant gewesen, erinnert sich Baldus im Gespräch mit dem AK-Kurier. Doch dann musste alles verschoben werden. Auch eine Wohltätigkeits-Aktion zugunsten der Stiftung "FLY & HELP".
Liquisign wollte nach 20 erfolgreichen Jahren "etwas zurückgeben", erklärt Baldus. Das Jubiläum wollte man nutzen, um Geld einzusammeln für den Bau einer weiteren Schule der Stiftung von Reiner Meutsch. Nun ist die Bildungseinrichtung in der Nähe des Kivusees fertig gebaut – ohne Finanzmittel von außen und trotz Corona. Oder eher wegen Corona?
Florian Baldus kann sich noch gut an den Pandemie-Beginn erinnern: "Damals hatten wir wie viele die Hände über den Kopf zusammengeschlagen." Aber wie heißt es so schön: Gibt das Leben dir Zitronen, mach Limonade draus. Und genau das hatten Baldus und Geldsetzer beherzigt. Rasch hatten sie ihre Produktion auf die im ersten Pandemiejahr so dringend benötigten Schutzkleidungen und Masken umgestellt. Am Ende war so 2020 kein Horror-Jahr für Liquisign. Ganz im Gegenteil. Das Jahresergebnis sah gut aus. Baldus und Geldsetzer konnten so an ihrem ursprünglichen Plan, den Schul-Bau in Ruanda zu unterstützen, festhalten. Mit einer Änderung bezüglich der Finanzierung: "Wir ziehen das jetzt trotzdem durch – auch ohne externe Spenden", zu diesem Schluss kamen die beiden Liquisign-Inhaber schließlich, erinnert sich Baldus.
Nun ist es endlich soweit: Im Februar findet die Eröffnung der Schule in der westruandischen Provinz Rusizi statt. Der Bau kostete rund 40.000 Euro. Mitte des Monats wollen die Verantwortlichen von Liquisign zur Einweihung auch selbst vor Ort sein, sofern es die Corona-Lage zulässt. "Wir freuen uns wirklich sehr", so Baldus abschließend mit Blick auf diese Erfolgsgeschichte und die anstehende Reise. (ddp)
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