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Pressemitteilung vom 01.02.2022    

Arbeitslosigkeit auf Vor-Corona-Stand in Kreisen Neuwied und Altenkirchen

Das Jahr beginnt wie üblich mit deutlich höheren Arbeitslosenzahlen in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen. Allerdings haben die Werte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Laut dem Leiter der für die zwei Landkreise zuständigen Agentur für Arbeit sei der Stand vor Ausbruch der Pandemie erreicht.

Die Arbeitslosenzahlen haben sich in den Kreisen Neuwied und Altenkirchen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. (Foto: Archiv)

Region. Derzeit sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Neuwied, der den Kreis Altenkirchen und den Kreis Neuwied umfasst, 7.977 Menschen ohne Job gemeldet – das sind 557 Personen mehr als im Dezember. Die Quote kletterte innerhalb des vergangenen Monats um 0,4 Prozentpunkte nach oben und liegt jetzt bei 4,7 Prozent. Allerdings haben die Werte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert. Im Januar 2021 waren 1.823 Menschen mehr arbeitslos und die Arbeitslosenquote lag bei 5,7 Prozent – einen ganzen Prozentpunkt höher.

"Der saisonal bedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahresauftakt ist jedes Jahr zu beobachten", sagt Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Neuwied. "Viele Tätigkeiten unter freiem Himmel ruhen aufgrund der kalten Temperaturen, und viele befristete Verträge enden zum 31.12. eines Jahres. Die Entwicklung entspricht also einem ganz normalen Jahr. Wir befinden uns aktuell exakt auf dem Stand vor Corona." Im Januar 2019 lag die Arbeitslosenquote ebenfalls bei 4,7 Prozent und dies entsprach genau dem Anstieg um 0,4 Prozentpunkte, der sich auch in diesem Jahr verzeichnen lässt.

Ein sehr erfreuliches Zeichen für den regionalen Arbeitsmarkt findet sich im Bereich der Ausbildung. 1.537 Ausbildungsstellen für das Ausbildungsjahr 2021/22 wurden dem Arbeitgeberservice bislang gemeldet – das ist ein Plus von 93 Stellen im Vergleich zum Vorjahr. Sorge bereitet hingegen das Pendant zu den Ausbildungsstellen – die Zahl der Azubis in spe. 850 Bewerber haben sich bislang mit der Berufsberatung in Verbindung gesetzt, das sind 364 Personen oder 30 Prozent weniger als im Vorjahr. "Wir haben seit Beginn des Ausbildungsjahres im Oktober schon sehr viele junge Menschen schwerpunktmäßig in den Schulen beraten, doch auffallend viele tun sich sehr schwer mit der Entscheidung, tatsächlich eine betriebliche Ausbildung starten zu wollen und als BewerberInnen aufzutreten", so Starfeld. "Nach unserer Beobachtung liegt das an einer nachvollziehbaren Verunsicherung durch die Dauer der Pandemie und an fehlenden Praktikumsmöglichkeiten."



Der Stellenmarkt entwickelt sich weiterhin positiv. Dem Arbeitgeberservice wurden in den vergangenen vier Wochen 517 neue Stellen gemeldet, das sind zwar 87 weniger als im Dezember, aber 92 mehr als im vergangenen Jahr. Der Bestand der Stellenangebote steigt im Vorjahresvergleich um 1.089 auf 3.198 Stellen.
Der abschließende geteilte Blick auf die beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen zeigt, dass der Kreis Neuwied derzeit stärker von steigender Arbeitslosigkeit betroffen ist.

Im Kreis Altenkirchen haben 3.205 Personen keine Beschäftigung. Das sind 118 mehr als im Vormonat und 776 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent und liegt einen Prozentpunkt unter dem Vorjahreswert.

Im Kreis Neuwied sind 4.772 Menschen ohne Arbeit, 439 mehr als im Dezember und 1.047 weniger als vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 4,8 Prozent. Sie ist im Monatsverlauf um 0,4 Prozentpunkte gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozentpunkte gesunken. (PM)



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