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Pressemitteilung vom 03.02.2022    

"Essen-auf-Rädern" versorgt seit 50 Jahren Senioren im AK-Kreis

Im Alter kann es schwerfallen, sich selbst zu versorgen - besonders dann, wenn man nicht mobil ist und die Kinder nicht in der Umgebung wohnen. Vor allem für diese Menschen rief das DRK vor mittlerweile 50 "Essen-auf-Rädern" im Kreis Altenkirchen ins Leben. Zwei Mitarbeiterinnen, die seit Jahrzehnten für warme Mahlzeiten sorgen, erinnern sich.

Die beiden DRK-Mitarbeiterinnen Helga Rüttger (links) und Anne Schneider blicken auf die Entwicklung von "Essen-auf-Rädern" zurück. (Foto/Bild: DRK)

Kreis Altenkirchen. Wenn Anne Schneider und Helga Rüttger heute über dem Menüauswahlkatalog sitzen, dann hat das heutige Angebot nichts mehr mit den Anfängen von "Essen-auf-Rädern" zu tun. Beim Roten Kreuz heißt dieser Dienst nun "MenüService" und ist trotz seines 50. Geburtstages jung geblieben, wie das DRK in einem Rückblick anlässlich des Jubiläums herausstellt. Ein großer Tiefkühllieferant aus Rheine, die Firma Apetito, konnte damals mit seiner Idee punkten. Dieser traf genau den richtigen Zeitpunkt für die Einführung der mobilen Dienstleistung und ist dem DRK bis heute treu geblieben.

Beim DRK-Kreisverband Altenkirchen machte man sich vor über 40 Jahren auf den Weg und ergänzte das Angebot des Wohlfahrtsverbandes um die mobile Essensversorgung. Schon länger nahm das DRK vor Ort wahr, dass immer mehr, meist ältere Menschen, sich um ihre Versorgung mit einer Mittagsmahlzeit sorgten. Gründe hierfür waren zum Beispiel, dass sie kein Auto fahren, sich selbst nichts mehr zubereiten konnten oder keines der mittlerweile erwachsenen Kinder in der näheren Umgebung wohnte.

Die beiden Rotkreuzlerinnen sind schon lange dabei. Anne Schneider arbeitet seit 41 Jahren unter anderem im "MenüService" und wird seit fast 20 Jahren von Helga Rüttger unterstützt. "Damals gab es Menübeutel, statt der heute üblichen porzellanweißen Menüschalen. Das war nicht immer einfach!", blickt Anne Schneider zurück. Der Tischgast musste sich sein tiefgefrorenes Mittagessen, bestehend aus mehreren Beuteln, in einem hohen Topf auf der Herdplatte 20 bis 30 Minuten selbst erhitzen, dann die Beutel aufschneiden und auf einen Teller umfüllen. Verbrühungen oder eine nicht ausgeschaltete Herdplatte konnten dabei schon mal vorkommen. "Das war sehr umständlich", stellt Helga Rüttger fest. Heute liefert das DRK ein komplettes Menü, optisch ansprechend, in einer abgeteilten Schale. Im Handumdrehen ist das Essen in einer Mikrowelle zubereitet oder wird verzehrfertig heiß geliefert. Die Handhabung ist viel einfacher und ungefährlicher.



Seit Ende der 90er Jahre wird der warme Mittagstisch, zunächst nur im Stadtgebiet von Altenkirchen, ausgefahren. Dank einer ausgeklügelten Technik in einem Spezialfahrzeug ist es heutzutage möglich, auf Wunsch der Kunden während der Fahrt die zunächst gefrorenen Gerichte vitaminschonend zu garen, so dass das Verbreitungsgebiet beträchtlich erweitert werden konnte.

Heute kann sich der Tischgast aus einem bebilderten Menü-Katalog seine Lieblingsessen aussuchen. Angeboten werden – je nach Bedarf – auch unterschiedliche Kostformen. Selbst Menschen mit einer Lebensmittelunverträglichkeit werden fündig und erhalten eine persönliche Menüliste, die auf ihren Bedarf zugeschnitten ist.

Aktuell werden im Februar und März spezielle "Muskel-Fit-Menüs" angeboten, die zusammen mit einem entsprechenden bebilderten Prospekt zu Körperübungen anregen und den dazu erforderlichen Eiweißbedarf decken. (PM)


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