Selbsthilfegruppe gegen Krebs: Pandemie verschärft Herausforderungen
Wie wichtig Selbsthilfegruppen für die Gesellschaft sind - das wurde nun deutlich auf einem Treffen der heimischen Landtagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler mit Mitgliedern der Selbsthilfegruppe gegen Krebs. Neben den Vorteilen der Selbsthilfearbeit wurden aber auch die Herausforderungen thematisiert.
Region. Am Ende bedankte sich die Landtagsabgeordnete für den intensiven und sehr persönlichen Austausch, der vor allem auch durch die persönlichen Biografien sehr berührend war und sagte zu, die Anliegen weiter zu tragen und die Selbsthilfearbeit auch weiterhin zu unterstützen. So fasst das Wahlkreisbüro der SPD-Politikerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler ein Treffen mit der Selbsthilfegruppe gegen Krebs zusammen, einer Gruppe begleitet von der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz, deren Ansprechpartnerin Frau Eleni Kourabas und dem Geschäftsführer der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz Dr. Thomas Schopperth.
Die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. begleitet Selbsthilfegruppen mit fachlicher und inhaltlicher Begleitung und räumlicher Unterstützung und stellt oftmals den Erstkontakt zu lokalen Selbsthilfegruppen im Rahmen der psychosozialen Beratung her. So entstehen Synergieeffekte in der Unterstützung von an Krebs erkrankten Personen und deren Angehörigen, die professionelle psychosoziale Begleitung und Selbsthilfe-Arbeit verbinden.
"Selbsthilfe ist für mich eine eigenständige, unerlässliche Säule im Gesundheitswesen, da sie Hilfe auf Augenhöhe, von und für Betroffene ist", erläutert Bätzing-Lichtenthäler und "outet sich als Selbsthilfe-Fan", wie es in der Pressemitteilung heißt.
Die teilnehmenden Gruppenmitglieder bestätigen in ihren sehr persönlichen Ausführungen diesen wertvollen Nutzen der Selbsthilfe. Die Selbsthilfe, die sie erfahren haben im Laufe ihrer Erkrankung, ist für sie aber auch Motivation sich selbst weiter zu engagieren. "Es macht Spaß Betroffenen zu helfen", bringt es einer der Teilnehmer auf den Punkt. Allerdings steht die Selbsthilfearbeit auch vor Herausforderungen, die durch die Coronapandemie nochmals verschärft wurden. So hat sich die gesamte Gruppenarbeit in den digitalen Bereich mit Videokonferenzen oder Telefonschalten verlagert. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahren zwar viel technisches Knowhow erlernt und es findet mittlerweile vieles digital statt, aber zum einen erreichen wir damit nicht alle Gruppenmitglieder aufgrund der fehlenden EDV-Möglichkeiten und zum anderen vermissen wir die menschliche, empathische Seite der Treffen", berichtet eine Teilnehmerin über die sich verändernden Rahmenbedingungen.
Die Selbsthilfegruppe nutzte auch die Gelegenheit, um die Politikerin auf Probleme hinzuweisen, die den Krebskranken ihr Leben zusätzlich erschweren. So vermissen sie eine fehlende Übersicht von Versorgungsangeboten aus der Region, die auf einen Blick alle wichtigen Angebote auflistet, so dass Betroffene ohne langes Suchen, hinterhertelefonieren oder Internetrecherche diese zur Verfügung haben. Ebenfalls wurde auf die auf 18 Monate befristete Zahlung des Krankengeldes hingewiesen, die aufgrund des medizinischen Fortschritts längere Überlebensdauer, die jedoch mit einer Chronifizierung der Krankheit einhergeht, wird damit nicht Rechnung getragen. Zuletzt gaben sie der Abgeordneten die Frage mit auf den Weg, warum die Vorsorgeuntersuchungen nur bis 18 Jahre nach der letzten Erkrankung von den Krankenkassen bezahlt würden, da die Studienlage klare Belege dafür hergibt, dass insbesondere rund um das 20. Jahr die Krebsanfälligkeit nochmal steigt. Hier sehen die Teilnehmer Anpassungsbedarf. (PM)
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Sabine Bätzing-Lichtenthäler
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