Scherz oder kriminelle Handlungen?
In Birken-Honigsessen gibt es scheinbar eine Person, die ihre Mitmenschen mit den unsinnigsten Bestellungen ärgert, indem sie die Daten benutzt und auch vor Unterschriftenfälschungen nicht zurückschreckt. Betroffene gingen an die Öffentlichkeit und es wurde Anzeige erstattet.
Birken-Honigsessen. Ein vermeintlicher Scherzbold treibt in Birken-Honigsessen sein Unwesen, indem er Namen und Adressen von Menschen aus dem Dorf benutzt, um die unsinnigsten Dinge zu bestellen. Dazu fälscht er auch die Unterschriften der Personen. Jetzt ist nach vielen Monaten das Maß voll und es wird Anzeige erstattet.
Begonnen hatte das Geschehene im Oktober 2010. Recherchen des AK-Kuriers ergaben, dass zu diesem Zeitpunkt bei unterscheidlichen Personen eine Flut von Dingen per Post eintrafen, die sie nicht bestellt hatten. Da brachten Spediteure sogar Weinlieferungen und Lebkuchenpakete.
Seit Februar 2011 sind weitere Personen betroffen, (Namen sind der Redaktion bekannt) die jetzt auch an die Öffentlichkeit gingen und Anzeige erstatteten. In den Briefkästen häuften sich die unsinnigsten Kataloge, die Päckchen mit nicht bestellten Artikeln nahm zu. Da kam Unterwäsche aus der Schweiz, oder angeblich war eine Münzsammlung bestellt worden. Es kam ein komplett ausgefüllter Antrag für ein Darlehen und es kamen Sexkataloge. Alles landete im Briefkasten oder wurde zugestellt.
Alles völliger Unsinn, denn die Personen hatten diese Dinge nie bestellt. Die Rücksendung verursachte mittlerweile erhebliche Kosten.
Es wurden für diese Bestellungen auch Unterschriften gefälscht, wie sich herausstellte. Dies ist ein Straftatbestand. Auch die Nutzung fremder Adressen, egal für welchen Zweck auch immer, ist in dieser Form äußerst fragwürdig. Da werden zwei Seiten betrogen: Einmal die Personen, deren Daten benutzt werden, aber auch die Firmen, die die Dinge ausliefern. Ebenso beunruhigt die Betroffenen der Umgang mit ihren Daten, so dass jetzt das Maß voll ist.
In den Familien ist jetzt auch die Sorge groß, was kommt als Nächstes? Deshalb auch die Frage: Gibt es womöglich noch mehr Betroffene im Ort, die in den letzten Monaten Lieferungen erhielten, die sie nicht bestellt hatten? Sie sollten sich umgehend an die Polizei wenden, denn die Fälschung von Unterschriften ist kein Scherz - auch dann nicht, wenn man Mitmenschen ärgern will. (hw)
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