Leserbrief Ausbau Ost-West-Trasse: "Quo vadis, du schöner Westerwald?"
LESERMEINUNG | Der Kampagnenbeirat "Anschluss Zukunft" hat sich für eine schnelle Ost-West-Verbindung zwischen der A3 (Köln/Bonn) und der A45 (Siegen) und eine Ortsumgehung der B8 in Hennef-Uckerath starkgemacht. Der AK-Kurier hatte hier dazu berichtet. Leserin Sabine Lindner vertritt zu dem Thema eine andere Meinung.
"Anschluss Zukunft" wie auch "Wir Westerwälder", unter solch schillernden Parolen wird den Bürgern suggeriert, dass in ihrem Sinne geplant und gehandelt wird. Gnadenlos werden hier Pflöcke in unsere schöne Landschaft getrieben, der Westerwald nur als auszubeutende Zukunftsregion für die Wirtschaft betrachtet. In großen Zeitungsartikeln wird der Mangel an Gewerbeflächen bei wachsender Nachfrage beklagt, während zur gleichen Zeit im IHK-Journal behauptet wird, dass Ortsumgehungen und der dreispurigen Ausbau von Bundesstraßen dringend notwendig für die Industriebetriebe sind, damit diese nicht abwandern.
Und jetzt wird auch noch ausgerechnet ein Betrieb, der in der Nähe der Siegtal-Bahntrasse liegt, als Beispiel angeführt? Statt weitere Flächenversiegelungen voranzutreiben, sollte man bei den heutigen Erkenntnissen, doch eher mal die Wiederbelebung der Schiene fordern!
Wenigstens wird das wahre Ziel der Bemühungen nun offen ausgesprochen. Es geht nicht um die Menschen an den Bundesstraßen, sondern um eine "schnelle Ost-West-Verbindung zwischen der A3 (Köln/Bonn) und der A 45 (Siegen)"! Was das am Ende für die Menschen, die Natur und die Umwelt bedeutet, dass bewegt immer mehr Bürger, die Verkehrswende zu fordern: Sie engagieren sich gegen Ortsumgehungen an dieser Route und fordern zukunftsfähige Verkehrskonzepte!
Sabine Lindner, Weyerbusch
Lokales: Altenkirchen & Umgebung
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