Stadt und VG Wissen entscheiden für Eon Mitte
Die Stadt Wissen und die fünf Ortsgemeinden schließen die Strom-Konzessionsverträge und die Straßenbeleuchtungsverträge mit Eon-Mitte. Damit wird die Empfehlung der Arbeitsgruppe des Kreises umgesetzt. Die Option für die Gründung einer eigenen Netzgesellschaft mit den Stadtwerken ist vorhanden.
Wissen. Nach umfangreichen Beratungen und insgesamt fünf gemeinsamen Ratssitzungen haben sich jetzt der Stadtrat von Wissen und die Ortsgemeinderäte von Birken-Honigsessen, Hövels, Katzwinkel (Sieg), Mittelhof und Selbach (Sieg) dafür entschieden, Stromkonzessionsverträge und Straßenbeleuchtungsverträge mit Eon–Mitte abzuschließen. Auch in Wissen wird damit die Empfehlung der kreisweiten Arbeitsgruppe umgesetzt und werden die gemeinsam erarbeiteten Verträge unterschrieben.
Von Anfang an hatten die Wissener Kommunen jedoch ihre Ziele noch weiter gesteckt, da mit den Stadtwerken Wissen GmbH seit Jahrzehnten bereits ein kommunales Unternehmen im Bereich der Energieversorgung vor Ort tätig ist. Seit Ende November haben Bürgermeister Michael Wagener und die Mitarbeiter der Verwaltung und der Stadtwerke in umfangreichen Verhandlungen mit der Eon-Mitte ein Modell entwickelt, welches den Gemeinden in der Verbandsgemeinde Wissen die Möglichkeit gibt, eine eigene Gesellschaft zu gründen, um damit die Stromnetze in der Verbandsgemeinde auf Dauer mehrheitlich in kommunale Hand zu nehmen. Die endgültige Entscheidung müssen die Gemeinden allerdings erst treffen, wenn der Preis der Stromnetze feststeht.
"Von daher haben wir jetzt alle Chancen festgeschrieben, ohne dass die Gemeinden ein Risiko eingehen", stellte Bürgermeister Michael Wagener fest. Sollten die Stadt Wissen und die Ortsgemeinden sich für die Netzübernahme entscheiden, dann würden die Ortsgemeinden Mitgesellschafterinnen der Stadtwerke Wissen GmbH und diese würde dann die neue "Netzgesellschaft Wissen" gründen. An dieser Gesellschaft kann sich E.ON-Mitte oder eine noch zu gründende Netzgesellschaft für den Landkreis Altenkirchen mit bis zu 49 Prozent beteiligen. Damit wäre auch die Verbindung zu dem übrigen Eon-Netz im Landkreis Altenkirchen hergestellt. „Wir stehen daher in jedem Fall solidarisch zu den übrigen Städten und Ortsgemeinden im Landkreis Altenkirchen“, so die gemeinsame Ansicht der Bürgermeister in der Verbandsgemeinde Wissen.
Die Eon-Mitte und die Stadtwerke Wissen GmbH werden darüber hinaus zukünftig sehr eng zusammen arbeiten, um Synergien zu nutzen und damit Kosten zu sparen.
"Wir haben in den letzten Monaten sehr viel Zeit und Mühe in dieses Projekt gesteckt und heute kann man feststellen, dass sich dies uneingeschränkt gelohnt hat. Auch war es richtig, bereits frühzeitig externe Gutachter und Fachleute hinzuzuziehen, damit gerade auch in der Entscheidungsphase eine gute Beratung erfolgen konnte", so Wagener. Micha Ries vom Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH (BET) aus Aachen und Dr. Sven Höhne vom Rechtsanwaltsbüro Kehr-Ritz und Kollegen aus Hannover waren von Wissener Seite beteiligt worden und haben an dem jetzt erreichten Ergebnis entscheidend mitgewirkt.
"Bei Eon-Mitte sind wir darüberhinaus auf einen Verhandlungspartner getroffen, der sich bemüht hat, den besonderen Wissener Anforderungen Rechnung zu tragen und ein gemeinsames Ergebnis zu erreichen", so Wagener weiter.
Jetzt gilt es, die weiteren Schritte vorzubereiten und insbesondere den Kaufpreis für die Stromnetze zu verhandeln. Die Stadt und die Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Wissen werden dabei wie bisher gemeinsam handeln und es bleibt natürlich auch weiterhin bei der engen Abstimmung mit den übrigen Gemeinden im Landkreis Altenkirchen, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Wissener Rathaus.
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