Kulturwerk erhält 50.000 Euro-Spende vom Förderverein Kulturwerk
Von Katharina Behner
Die Spendenaufrufe des Fördervereins vom Kulturwerk "blechen" Sie mit!“ scheinen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein: Insgesamt 50.000 Euro an Geldern konnten nun an das Kulturwerk übergeben werden. Der größte Teil soll in die Zukunftsfähigkeit bei veränderter Marktsituation investiert werden.
Wissen. In diesem Jahr feiert der Förderverein des Kulturwerks Wissen sein 20-jähriges Bestehen – und noch vor diesem feierlichen Anlass konnte der nun eine Spende von insgesamt 50.000 Euro übergeben. Aufgrund der Corona-Einbußen habe der Förderverein in den vorangegangenen zwei Jahren zu Spenden für den Erhalt des Kulturwerks aufgerufen, erläutert Bürgermeister Berno Neuhoff, gleichzeitig auch Vorsitzender des Fördervereins des Kulturwerks. Der Aufruf sei auf fruchtbaren Boden gestoßen: Von richtig großen Spenden einiger Unternehmer bis hin zu kleinen Spenden sei die beachtliche Summe von 50.000 Euro zusammengekommen.
Spende bringt Entlastung und soll Marktposition stärken
Begeistert darüber zeigt sich Dominik Weitershagen, Geschäftsführer des Kulturwerks. Die Spende schaffe ein Stück weit Entlastung bei den Defiziten, die durch Corona entstanden und auch in diesem Jahr noch zu erwarten seien. Daher soll ein Spendenanteil von 10.000 Euro als Soforthilfe eingesetzt werden.
Der weit größere Teil von 40.000 Euro wird in die Zukunftsfähigkeit des Kulturwerks eingebracht, erklärt Weitershagen weiter. Die Marktposition des Kulturwerks habe sich deutlich verändert. Natürlich sei "Kultur" nach wie vor ein großer Teil davon. Doch neben den kulturellen Großveranstaltungen mit bis zu 1.000 Gästen in den vergangenen Jahren würden jetzt weitere Anforderungen an das Kulturwerk mit seiner Halle gestellt.
Weitershagen nennt hier etwa Tagungen und kleinere Veranstaltungen, Videokonferenzen, entsprechend kostenloses Wlan. Um den neuen Anfragen im digitalen Zeitalter gerecht zu werden, bedürfe es etwa einer entsprechenden Präsentations- und Konferenztechnik und der Anbindung an Glasfaser, die auch "hausintern" eine optimale Netzwerkinfrastruktur voraussetze. "Wir haben ein Paket geschnürt", damit die Ertragslage der Kulturwerk GmbH stabilisiert werde.
Das Kulturwerk möchte sich mit der Spende "gigabit-fähig machen", fügt Neuhoff hinzu. Man brauche heute die "digitale Welt" und die Verbandsemeinde selbst könne aufgrund der Haushaltskonsolidierung die Investition nicht mit finanzieren. Umso froher sei man um die Spendengelder, die dies nun unterstützen können.
Dem stimmten auch die anderen Vorstandsmitglieder des Fördervereins bei. So betonten Schatzmeister Achim Decku, Nicolaus Graf von Hatzfeldt, Andreas Brucherseifer-Escher, Marc Nilius und Andreas Winters, dass neben den Großspenden einiger Unternehmer, mit denen man nicht ständig rechnen könne, auch die "auffällig vielen kleinen Spenden" hervorzuheben seien. Das weit über die Region des Wisserlandes hinaus geschätzte Kulturwerk sei als Standortfaktor wichtig für die Lebensqualität, was viele zur Spende animiert hätte. Mit ihrem Vorsitzenden Berno Neuhoff dankten allen den vielen Spendern.
20 Jahre „Förderverein kulturWERKwissen - "blechen" Sie mit! e.V.“ soll gebührend gefeiert werden
Aus dem Arbeitskreis Kultur gründete sich 2002 der „Förderverein kulturWERKwissen "blechen" Sie mit! e.V.“, um eine Halle für Industriekultur und mehr zu schaffen. Dieser Traum wurde 2009 Wirklichkeit. In diesem Jahr feiert der Förderverein damit seinen 20. Geburtstag. Das soll am 13. Mai gebührend zusammen mit SWR3-Comedian Stefan Reusch und der Jazzband Schräglage gefeiert werden. Weitere Informationen hierzu folgen.
Kulturelles Erbe sichern: Leader-Förderung unterstützt
Was sich der Verein einst auf die Fahne geschrieben hat, soll mit dem vom Förderverein gestellten und mittlerweile bewilligten Leader-Antrag finanziell unterstützt und fortgeschrieben werden. Ziel ist es, mit dem Industriekultur-Standort Wissen und dem Kulturwerk über den "Geopark Westerwald-Lahn-Taunus" als Geo-Park aufgenommen zu werden. Dabei unterstütze auch die Wissener "eigenART". Weltweit werden Gebiete, die ein besonderes geologisches und kulturhistorisches Erbe besitzen, als Geoparks ausgewiesen, um die damit verbundenen vielfältigen Chancen für die Region zu nutzen.
Wissen biete sich mit der Walzwerk-Historie, Wanderwegen, der Hüttenkolonie oder etwa dem Geotop Felsfaltung bei Hövels optimal dazu an. Nicht zuletzt sei dies auch eine "Herzensangelegenheit vieler Mitglieder des Fördervereins", die sich etwa mit dem Walzwerk sehr verbunden fühlen. "Wir wollen unser kulturelles Erbe sichern und allen in einer modernen Form zur Verfügung stellen", so Berno Neuhoff.
Der Projektumfang des Leader-Antrages beläuft sich auf insgesamt 12.000 Euro, wovon die Hälfte gefördert wird. Die anderen 6.000 Euro wird der Förderverein übernehmen. (KathaBe)
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