Altenkirchener Tennisturnier: Traum von deutscher Gewinnerin geplatzt
Keine Realität wird der Wunsch, dass das neunte Frauentennisturnier in Altenkirchen mit dem Erfolg einer deutschen Spielerin endet. Als letzte Vertreterin des DTB schied Nastasja Schunk im Viertelfinale aus.
Altenkirchen. Aus und wobei: Das neunte Frauentennisturnier in Altenkirchen, erstmals unter dem Titel „Burg-Wächter Ladies Open“ am Start und mit 60.000 US-Dollar dotiert, kann nicht mehr von einer deutschen Spielerin gewonnen werden. Als letzte Akteurin des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) schied im „Burg-Wächter Matchpoint“ auf der Glockenspitze am Freitagnachmittag (18. Februar) die in Mainz geborene Nastasja Schunk im Viertelfinale aus. Sie verlor nach 2:08 Stunden mit 6:3, 4:6, 4.6 gegen die Georgierin Mariam Bolkvadze, die im Halbfinale am Samstag, 19. Februar, auf die topgesetzte Greet Minnen (Belgien) nach deren 6:2, 4:6, 6:1 über die Spanierin Cristina Bucsa (an Nummer sechs gesetzt) trifft. Das zweite Vorschlussrundenspiel bestreiten Daria Snigur (Ukraine) nach dem 6:4, 7:5 über Joanne Züger (Schweiz) und Erika Andreeva (Russland), die Kathinka von Deichmann (Liechtenstein) mit 6:3, 4:6, 6:2 bezwang. So bleibt es weiterhin bei zwei deutschen Siegen, für die Eva Lys (2020) und Carina Witthöft (2014) sorgten.
Ein buntes Feld
„Wir haben ein buntes Feld“, hatte Turnierdirektor Razvan Mihai bei der Auslosung gesagt. Und genauso vielfältig ist das verbliebene Quartett. Die Wimbledon-Gewinnerin bei den Juniorinnen von 2019, die Nummer eins der Setzliste aus Belgien, eine Georgierin und eine 15-jährige Qualifikantin aus Russland befinden sich im Halbfinal-Einsatz. Ein prägendes Gesicht des Turniers ist schon jetzt Bolkvadze. Die 24-Jährige Georgierin drehte gegen Schunk den 0:1-Satzrückstand und gewann vor den Augen von Chef-Bundestrainerin Barbara Rittner. Es war das erste von drei Viertelfinals, die über die komplette Distanz gingen. Bei Minnen wurden Parallelen zu ihrem Zweitrundenspiel gegen Ella Seidel deutlich. Einen Satz verlor sie, in den beiden anderen Durchgängen war sie die deutlich überlegene Spielerin. Die aus der Qualifikation gekommene Andreeva war bislang glatt durchmarschiert. Im Generationenduell gegen die zehn Jahre erfahrenere von Deichmann musste ebenfalls die junge Russin über die volle Distanz gehen. Sie bewies auch in ihrem fünften Spiel an sechs Tagen eine gute Kondition und komplettierte die Vorschlussrunde.
Kürzeste Einsatzzeit
Die Spielerin, die dieses mit der kürzesten Einsatzzeit (3:27 Stunden) erreichte, ist Snigur. 2019 gewann sie auf dem „Heiligen Rasen“ von Wimbledon die Juniorinnen-Konkurrenz, jetzt greift sie nach ihrem ersten Sieg bei einem 60.000-Dollar-Turnier. Drei Spiele, drei glatte Erfolge, drei Siege gegen Schweizer Gegnerinnen – so sieht der bisherige Weg der 19-Jährigen aus. Nach Arlinda Rushiti und Susan Bandecchi behauptete sich die Nummer fünf der Setzliste gegen Züger als dritte Eidgenössin. Die Doppel-Konkurrenz ist bereits eine Runde weiter. Hier kommt es am Samstag (19. Februar) zum Finale zwischen Bolkvadze und ihrer britischen Partnerin Samantha Murray Sharan sowie Susan Bandecchi/Simona Waltert aus der Schweiz.
Die Ergebnisse
Einzel, Viertelfinale: Nastasja Schunk (Deutschland) - Mariam Bolkvadze (Georgien) 6:3, 4:6, 4:6; Daria Snigur (Ukraine) - Joanne Züger (Schweiz) 6:4, 7:5; Greet Minnen (Belgien) - Cristina Bucsa (Spanien) 6:2, 4:6, 6:1; Kathinka von Deichmann (Liechtenstein) - Erika Andreeva (Russland) 3:6, 6:4, 2:6.
Doppel, Halbfinale: Julia Middendorf/Nastasja Schunk (Deutschland) - Susan Bandecchi/Simona Waltert (Schweiz) 5:7, 6:2, 5:10; Mariam Bolkvadze/Samantha Murray Sharan (Georgien/Großbritannnien) - Cristina Bucsa/Anastasia Detiuc (Spanien/Kroatien) 6:1, 6:1.
Alle Spiele sind täglich im Live-Stream über die Homepage des Tennis-Weltverbandes (www.itftennis.com) zu sehen.
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