Kradfahrer verursacht Großeinsatz von Rettungskräften
Die Feuerwehren Oberdreis und Puderbach wurden am Freitagabend, dem 18. Februar gegen 22.30 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Vermutlich Kraftradfahrer unter Baum“ auf die offiziell gesperrte Verbindungsstraße Oberdreis nach Roßbach alarmiert.
Oberdreis. Die Einheit Oberdreis war sehr schnell vor Ort und fand ein beschädigtes Motorrad in einem umgestürzten Baum vor. Der Melder des Unfalls war ebenfalls vor Ort. Es war ein Anwohner, der am Ortsrand wohnt. Er hatte ein Quietschen von Reifen und einen Knall gehört und direkt nachgesehen. Auf der Straße hörte er Schreie von eines Mannes nach einer Frau, sah aus der Entfernung das Motorrad und begab sich wieder ins Haus, um den Notruf abzusetzen.
Die Kräfte aus Oberdreis fanden in Richtung Ort einen defekten Helm und ein Paar Handschuhe, aber keine Personen. Es musste davon ausgegangen werden, dass zwei verletzte Personen sich irgendwo befanden. So wurde direkt die Feuerwehr Roßbach nachalarmiert, damit die von der anderen Seite der offiziell gesperrten Strecke suchen konnte. Mit der inzwischen eingetroffenen Einheit Puderbach begann sofort die Suche nach den mutmaßlichen zwei Personen. Besetzt war auch die Führungseinsatzzentrale Hachenburg.
Die Polizei stellte fest, dass das Motorrad kein Kennzeichen hatte. Über die Fahrgestell-Nummer wurde der Halter ausfindig gemacht. Dieser konnte einen Kaufvertrag vorweisen und gab die Adresse des Käufers weiter. Während dieser Zeit wurden weitere Feuerwehrkräfte aus Berod und Mündersbach sowie die Drohnenstaffel des DRK Puderbach nachalarmiert. Die Suche mit der Drohne musste durch den starken Wind schnell abgebrochen werden.
Eingeschaltet in die Suche wurde dann auch ein Polizeihubschrauber. Polizeikräfte aus Altenkirchen und Hachenburg waren mittlerweile mit sechs Streifenwagen im Einsatz und an der Suche beteiligt. Ebenso war die Hundestaffel Hamm-Sieg alarmiert worden. Vor Ort waren auch ein Rettungswagen und der Notarzt sowie die First Responder, die später durch die SEG abgelöst wurden.
Nach umfangreichen Recherchen konnte die Polizei den aktuellen Halter an seiner Wohnanschrift antreffen. Er war verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht. Das Problem: Er verweigerte jegliche Aussage über den Unfallhergang und ob noch eine weibliche Person mit auf dem Motorrad war.
Aufgrund der unklaren Lage wurde auch die Führungsstaffel der Feuerwehr der VG Puderbach in den Einsatz gebracht. Parallel wurde die komplette Mannschaft der Einheit Raubach alarmiert, die den Grundschutz in der Verbandsgemeinde Puderbach sicherstellen musste.
Nachdem die großflächige Suche durch über 100 Einsatzkräfte kein Auffinden einer weiblichen Person ergab, wurde der durch den starken Sturm gefährliche Einsatz in Abstimmung mit der Polizei nach dreieinhalb Stunden ergebnislos abgebrochen.
Die Einsatzleitung hatte der stellvertretende Wehrleiter Dieter Klein-Ventur. Der Verbandsbürgermeister Volker Mendel und der BKI Holger Kurz wurden fortlaufend über den Umfang und Erkenntnisse des Einsatzes informiert.
Für die Einheit Puderbach ging die Arbeit bereits um 4.54 Uhr weiter. Auf der Kreisstraße 131 zwischen Döttesfeld und Breitscheid-Oberähren blockierte ein Baum die Fahrbahn. (woti)
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