Sturmtief Zeynep zog über den Kreis: Feuerwehren waren wieder pausenlos im Einsatz
Von Klaus Köhnen
Zuerst kam Ylenia, dann folgte Zeynep: Am Freitag (18. März) sorgte der Sturm erneut für viele Einsätze von Feuerwehr und Rettungskräften. Die Meteorologen hatten davor gewarnt, dass dieser Sturm erheblich stärker werden würde. Dies war dann allerdings nur örtlich zu spüren.
Region. Insgesamt lagen die Einsatzzahlen im Landkreis Altenkirchen bei Zeynep in der gleichen Höhe wie bei Ylenia, wie der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Ralf Schwarzbach mitteilte. Der Wind frischte ab 14 Uhr kreisweit auf. Die freiwilligen Feuerwehren waren vorbereitet, so der BKI. So war in der Feuerwehreinsatzzentrale Altenkirchen eine zusätzliche Telefonnummer geschaltet, um die Leitstelle Montabaur zu entlasten. Dies sei, so der Wehrleiter Björn Stürz, keine Notrufnummer. Sie diene eher dazu, die Information direkt an die zuständige Feuerwehr weiterleiten zu können. In dringenden Fällen steht immer die Notrufnummer 112 zur Verfügung, so die Verantwortlichen.
Die freiwilligen Feuerwehren im Landkreis hatten nach der ersten Sturmnacht von Mittwoch (16. Februar) auf Donnerstag (17. Februar) die Gerätschaften wieder einsatzbereit gemacht. Im Landkreis sorgte das Tief Zeynep für rund 79 Einsätze (Stand 19. Februar, 8.30 Uhr). Der Schwerpunkt lag diesmal im Bereich Wissen und Kirchen, so der BKI. Besondere Einsätze ergaben sich bei umstürzenden Bäumen, die auf Gebäude fielen. Dazu kamen aber auch abgerissene und heruntergefallen Stromleitungen, die immer eine große Gefahr bergen. In der Walzwerkstraße in Wissen, die derzeit (19. Februar, 11 Uhr) noch gesperrt ist, drohten Teile von Dächern zu fallen.
Für die freiwillige Feuerwehr Neitersen (VG Altenkirchen-Flammersfeld) gab es einen besonderen Einsatz. Auf der Kreisstraße (K 11) zwischen Obernau und Strickhausen war eine Eiche gefallen und in der Böschung hängen geblieben. Über Leitern verschafften sich Feuerwehrleute Zugang und konnten im Verlaufe des Einsatzes die Gefahr beseitigen. Hierbei wurde die Feuerwehr durch einen privaten Forstbetrieb mit Spezialgerät unterstützt. Der Baum, eine große Eiche, konnte aus dem Hang gezogen und dann auf der Straße zerkleinert werden. Dies vermied eine ansonsten unvermeidliche Sperrung der Straße.
Die freiwillige Feuerwehr Horhausen rückte am Samstag (19. Februar) gegen 9.15 Uhr erneut aus. Auf der K 1 bei Niedersteinebach stellte ein bereits schräg stehender Baum eine große Gefahr dar. Hier war der technische Zug der VG Feuerwehr gefordert. Der Baum musste mit der Seilwinde des Rüstwagens auf die Straße gezogen werden. Hier konnte das Zerkleinern gefahrlos erfolgen. Teilweise sind derzeit immer noch Einheiten im Einsatz um Gefahren zu beseitigen. Die freiwilligen Helfer wurden in den letzten Tagen erheblich belastet. Hierfür gebührt allen ein großer Dank.
Der AK-Kurier hatte während des Sturms per Live-Ticker berichtet, den Sie hier nachlesen können.
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