Großeinsatz in Niederschelderhütte: Nach Dachstuhlbrand Wohnhaus unbewohnbar (ergänzt)
Unbewohnbar ist das Wohnhaus, dessen Dachstuhl am Donnerstag ausgebrannt ist. Die Bewohner sind noch in der Nacht anderweitig untergekommen. Es war ein Großaufgebot an Einsatzkräften, das an dem brennenden Gebäude an der Weiherstraße in Niederschelderhütte angerückt war - auch von jenseits der Landesgrenze.
Niederschelderhütte. "Wir sind so gut wie mit der Alarmierung bereits aus dem Gerätehaus ausgerückt", berichtete Christian Peter, der bis Ende 2021 Wehrführer war. Dass der Löschzug Niederschelderhütte so unmittelbar und schneller als zu erwarten gewesen wäre starten konnte, lag an dem Dauereinsatz am Donnerstagabend. Der Löschzug Niederschelderhütte war nach dem heftigen Unwetter mit dem Ausrückebereich Siegtal unter anderem am Meteor-Gewerbepark Mudersbach im Einsatz. Wieder im Feuerwehrhaus zurück, kam die Erstmeldung der Leitstellen an: "Dachstuhlbrand". Mit der Alarmierung waren auch Kräfte an der Bahneinsatzstelle in Büdenholz abgezogen worden. Auch die Drehleiter des Löschzuges Kirchen. Beim Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort an der Weiherstraße in Niederschelderhütte war es ein Vollbrand, berichtete der stellvertretende Wehrleiter Steffen Kappes. Die drei Bewohner des Gebäudes waren schon in Sicherheit, glücklicherweise waren sie unverletzt geblieben. Die Betroffenen wurden vom DRK betreut. Aus bislang ungeklärter Ursache war das Feuer im Dachstuhl des Mehrparteienhauses ausgebrochen. Noch während den Löscharbeiten war die Polizei vor Ort.
Sowohl im Innenangriff mit Atemschutztrupps als auch von der Drehleiter aus im Außenangriff wurde zunächst gelöscht. Der Innenangriff musste dann jedoch zunächst wieder eingestellt werden. Das Dach war durchgebrannt, ein Dachreiter drohte herunter zu fallen, gab Kappes weiter. Die Stromleitung führte auf das Dach eines Nachbarhauses. Es sei zunächst gemeldet worden, dass sich dort Personen aufhalten könnten, was sich jedoch nicht bestätigt habe, berichtetet Jana Baldus, Pressesprecherin der Verbandsgemeindewehr Kirchen. Gegen 20.25 Uhr waren die Wehren alarmiert worden. Bei den Nachlöscharbeiten wurde nach Glutnestern gesucht. Es kam dabei auch der Einreißhaken zum Einsatz. Kurz vor Mitternacht waren alle Wehren wieder abgerückt. Das Equipment blieb noch vor Ort, denn es stand später noch eine Kontrollfahrt auf dem Plan. Wenn alles soweit in Ordnung sei, wollte man alles zurückbauen, berichtete Peter, seines Zeichens Ortsbürgermeister in Mudersbach. Während der Nachlöscharbeiten hatte starker Regen eingesetzt, der in Schnee überging.
Der Dachstuhl ist völlig zerstört. Das Haus ist zunächst unbewohnbar. Die Bewohner waren vor Ort vom Rotkreuz betreut worden. Noch während den Löscharbeiten kümmerten sich die Einsatzkräfte darum, dass die Menschen noch in der Nacht unterkamen. "Die Bewohner sind im Jägerheim in Kirchen untergebracht", berichtete Peter. Nachdem der eigentliche Löscheinsatz beendet war, wurden die Fahrzeuge bestückt, teilte er mit. Freitags sollten die verschmutzten Schläuche gereinigt werden.
Eine Vielzahl an Rettungskräften war vor Ort. Vom leitenden Notarzt über den organisatorischen Leiter des Rotkreuz, die Führungsstaffel der Verbandsgemeindewehr Kirchen und unterschiedlichen Löschzüge. Im Einsatz waren mit dem Ausrückebereich Siegtal die Wehren Niederschelderhütte, Mudersbach und Brachbach sowie die Wehren Kirchen und Freusburg. Eine weitere Drehleiter kam aus Eiserfeld, und ebenfalls von jenseits der Landesgrenze halfen die Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges Niederschelden. Die Schnelleinsatzgruppe des Rotkreuz war mit Kirchen angerückt, und auch das Rotkreuz Niederschelden, hieß es. (tt)
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