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Nachricht vom 27.02.2022    

Nicole nörgelt... über die große Frage nach dem "Was wäre, wenn...?"

Von Nicole

GLOSSE | Kennen Sie das "Was wäre, wenn"-Gefühl? Mich springt es immer aus dem Hinterhalt an, wenn etwas geschehen ist, das mich aus der Bahn wirft. Dann macht mich der Gedanke verrückt, was ich hätte tun können, wenn ich nur mutiger, stärker, klüger gewesen wäre. Wie gut könnte dann das Leben sein? Und dann kommt die Realität und alles explodiert.

(Symbolfoto)

Ich muss wohl kaum beim Namen nennen, was uns alle diese Woche beschäftigt, verängstigt und gradeheraus wütend gemacht hat. Dazu kommen die persönlichen Tiefschläge und Erlebnisse, die uns betäubt und mit nichts als Tränen zurückgelassen haben. Mein Gehirn fängt dann automatisch an, mir alle denkbaren „Was wäre, wenn“-Szenarien vorzuspielen. Was, wenn das nur ein böser Traum ist? Was, wenn ich nicht mehr daraus aufwache? Was, wenn ich damit nicht zurechtkommen kann? Und wie so oft schmerzen die Dinge, die ich nicht getan habe, viel mehr als die Fehler, die ich gemacht habe.

Denn da gibt es diese kleinen Momente, wenn einem die besten Retourkutschen einfallen, aber der Streit ist schon lange vorbei. Wenn man plötzlich die besten Argumente für die Gehaltserhöhung parat hat, aber dummerweise erst, nachdem man das Büro des Chefs verlassen hat. Der Augenblick, wenn etwas Unwiderrufliches geschehen ist, und plötzlich ist da die Frage: „Warum habe ich das nicht verhindert?“ Oder fast schlimmer: „Hätte ich es verhindern können, wenn ich nur…?“



Was wäre, wenn jetzt kein Krieg wäre? Kein Corona? Keine persönlichen Ereignisse, die den Rest der Welt völlig kalt lassen, aber tief ins eigene Herz schneiden? Würden wir dann Karneval feiern und fröhlich verkleidet auf den Straßen feiern, uns bützen und im Kamelle-Regen lachen? Und macht es Sinn, sich das zu fragen, wenn die Realität eben ganz anders aussieht? Auch, wenn man eigentlich weiß, wie gesegnet man ist in seinem kleinen, ruhigen Leben, das andere sich grade erträumen?

Mein persönlicher Sicherheitshafen, in den ich mich mental zurückziehe, wenn die Welt mal wieder zu tief ins Fleisch schneidet, ist mein Lieblingssessel in meinem warmen, sicheren Zuhause, eine schnurrende Katze auf den Knien. Das auch in der Realität zu genießen, ist ein Privileg. Was wäre, wenn das plötzlich weg wäre? Denn man weiß nie, wie lange man auch die Dinge noch hat, die einem selbstverständlich erscheinen.

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund!
Ihre Nicole



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