"BI gegen Ortsumgehungen B8" expandiert regional
Die lokalen Bürgerinitiativen (BI) gegen die geplanten Ortsumgehungen entlang der B8 arbeiten ab sofort zusammen. Das wurde im Gasthof zur Post in Weyerbusch kürzlich in einer gut besuchten Veranstaltung einstimmig beschlossen, wie die Aktiven nun in einer Pressemitteilung vermelden.
Weyerbusch. Außer den Aktiven der ersten Stunde waren von Hennef bis in den oberen Westerwald weitere Engagierte und Interessierte dabei, um gemeinsame Strategien abzustimmen. Dr. Gunnar Lindner moderierte den regen Informationsaustausch zum Stand der Arbeit. Da die geplanten Ortsumgehungen zwischen Herborn (A45) und Hennef (A565), so heißt es in der Pressmitteilung, "nach jahrzehntealten Maßgaben bei enormen Kosten und Folgekosten zu großen Flächenversiegelungen, tiefen Einschnitten in Land und Landwirtschaft sowie einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen würden, wobei sie weder den Erfordernissen des Klimawandels noch einer gebotenen modernen Verkehrs- und Mobilitätswende Rechnung tragen, sind intelligente Lösungen gefragt". Viele Orte seien dabei, sich zu organisieren und der BI anzuschließen.
Die bereits bestehenden Gruppen in den Ortsgemeinden Kircheib, Helmenzen, Weyerbusch (Hilkhausen, Marenbach, Werkhausen) und Hasselbach koordinieren ihre speziellen Anliegen und Aktionen auch künftig weiterhin vor Ort.
Weitere Themenfelder aufarbeiten
Darüber hinaus sollen relevante Themenfelder (Ökologie, Mobilität, Landwirtschaft, Wirtschaft und Politik) mit Unterstützung von Naturschutzverbänden und Fachleuten in übergreifenden, allen Interessierten offenen Arbeitsgruppen für die Anliegen der Bürgerinitiative im Interesse der Öffentlichkeit und zur Unterstützung der Politik fruchtbar gemacht werden.
Die Arbeitsgruppen sind bereits aktiv. Vertreter der Bürgerinitiativen treffen sich mit Bundes- und Landespolitikern vor Ort und verdeutlichen ihnen, welche Schäden die geplanten Projekte in Landschaft, Landwirtschaft, Kultur und Natur anrichten würden. Die Arbeitsgruppe Mobilität beschäftigt sich mit alternativen Verkehrskonzepten für eine zukunftsfähige und umweltfreundlichere Infrastruktur. Die Arbeitsgruppe Ökologie plant bereits im März eine kritische, exemplarische Sichtung der Flora- und Fauna-Habitate rund um Kircheib mit seinen besonders kostbaren Flächen.
Ergebnisse aus den Gruppen werden auf der Webseite der BI veröffentlicht und auch zum Download bereitgestellt. Für Interessierte besteht zudem an jedem letzten Freitag im Monat die Möglichkeit, sich im Gasthof zur Post in Weyerbusch zum Erfahrungsaustausch zu treffen. (PM)
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