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Nachricht vom 25.03.2011    

Reiß: Demografische Entwicklung als Chance betrachten

Zu einem Gespäch mit Schulleitungen und Elternvertretungen weilte jetzt die Staatsekretärin Vera Reiß im Kreis Altenkirchen. Dabei war Hauptthema die weiteren Vorhaben des Landes in der Bildungspolitik.

Von links: Staatssekretärin Vera Reiß, MdL Thorsten Wehner, Andreas Hundhausen (SPD-Kreisvorsitzender).

Kreis Altenkirchen. Die Erfolge und die weiteren Vorhaben des Landes in der Bildungspolitik waren jetzt Thema bei einer Veranstaltung mit Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß, zu der der Landtagsabgeordnete Thorsten Wehner eingeladen hatte. Der Einladung waren zahlreiche Interessierte aus den Schulen des Wahlkreises gefolgt.

Reiß ging auf die im Jahr 2006 gesetzten bildungspolitischen Ziele und deren Umsetzung ein. "Bildung genießt in der Landespolitik die höchste Priorität", sagte Reiß zu Beginn. "Gute Bildung ist der wichtigste Garant für den sozialen Aufstieg. Dass der Bildungserfolg und die soziale Herkunft nicht im Gegensatz stehen müssen, zeigt sich gerade im Land Rheinland-Pfalz. Denn schließlich garantiert das Land alle Zugänge zu den Bildungseinrichtungen von der Kita bis zum Erststudium gebührenfrei. Das ist einmalig in Deutschland", so Reiß.
"Die Beitragsfreiheit in den Kindertagesstätten kostet das Land etwa 89 Millionen jährlich. Dies ist es uns aber wert", stellte Reiß klar.

Das Land habe in den vergangenen Jahren weiter in den Ausbau der Ganztagsbetreuung investiert. Der Landkreis Altenkirchen liege mit einer Versorgung von 43,7 Prozent sogar leicht über dem Landesdurchschnitt. Das zeige, dass der Bedarf und auch die Akzeptanz gerade in ländlichen Regionen gegeben seien.

Mit der Weiterentwicklung des Programms "Zukunftschance Kinder - Bildung von Anfang an" sei der Ausbau der frühkindlichen Bildung forciert worden. Dies bedeutete zunächst die Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher für die Sprachförderung der Kinder - nicht nur mit Migrationshintergrund - und die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren. "Den Erzieherinnen und Erziehern wurde hier viel abverlangt. Sie leisten eine hervorragende Arbeit", sagte Reiß. "Wir wollen daher das aufgelegte Bildungsprogramm für diese Berufsgruppe weiter fortsetzen."



Sorge bereite die Entwicklung der Schülerzahlen in den Hauptschulen. Die Akzeptanz dieser Schulart schwinde immer mehr und habe die Landesregierung zum Handeln bewegt. So werden bis zum Schuljahr 2013/2014 alle Hautschulen und Realschulen zur Realschule plus zusammengeführt. Die Integrierten Gesamtschulen seien als gleichberechtigte Schulart neben Realschule plus und Gymnasium gestellt worden.
Reiß betonte, dass diese Veränderung der Schulstruktur ohne große Proteste einhergegangen sei, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, beispielsweise Hamburg.


Demografische Entwicklung als Chance betrachten

"Wir stehen zu unserem Wort auch bei sinkenden Schülerzahlen für Verbesserungen in den Bildungseinrichtungen zu sorgen. So will das Land schon zum nächsten Schuljahr die Klassengrößen in den Schulen verringern. Beginnend in der ersten Klassenstufe soll die Größe von Klassen zukünftig 24 Kinder nicht überschreiten.
Diese Verbesserung der pädagogischen Rahmenbedingungen soll auch in den weiterführenden Schulen ankommen. 2013 und 2015 folgt in zwei Schritten die Reduzierung der Klassenmesszahl in allen 5. und 6. Klassen und in den Berufsfachschulen auf 25 Schülerinnen und Schüler. Für dieses Vorhaben sollen rund 1000 Lehrerstellen eingesetzt werden", sagte Reiß.

Thorsten Wehner stellte für den Kreis Altenkirchen noch mal fest, dass man in der Schulstruktur sehr breit aufgestellt sei. Dies ermögliche eine große Wahlfreiheit für die Eltern, so der SPD-Politiker, der auch Mitglied im Bildungsausschuss des Landes ist. Eine große finanzielle Herausforderung werde die Gebührenfreiheit für alle Schülerinnen und Schüler bei der Beförderung zur Schule darstellen. "Aber auch dies werden wir stemmen und garantieren", betonte Wehner abschießend.



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