Professor Rödder: Bildung als Chance für den Aufstieg
In seine Heimatstadt kam jetzt Professor Dr. Andreas Rödder. Als Mitglied des Kompetenzteams der CDU-Kandidatin für das Amt des Ministerpräsidenten, Julia Klöckner, ist er für den Bereich Bildung verantwortlich.
Wissen. "Bildung" lautete das zentrale Thema einer CDU-Veranstaltung im Foyer des Kulturwerkes Wissen. Als Gastredner war Professor Dr. Andreas Rödder, der für den Bereich Bildung ins Kompetenzteam von CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner berufene Fachmann, in seine Heimatstadt Wissen gekommen, um dort über die den Erfolg im Leben entscheidende Thematik zu referieren.
Nach der Begrüßung durch CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Sebastian Boketta bezog Landtagsabgeordneter Dr. Peter Enders bezog Enders klar Stellung: "Für die CDU steht die Verbesserung der Bildungsqualität und der Chancengerechtigkeit für alle sowie die Motivation von Bildungs- und Aufstiegswillen im Mittelpunkt aller Anstrengungen. Denn Aufstieg durch Bildung ist in unserer Gesellschaft eine große Chance.“
Daran knüpfte Rödder an: "Man muss Bildung als die Chance für den Aufstieg sehen. Die von der amtierenden Landesregierung betriebene sozialdemokratische Bildungspolitik als Strukturpolitik mit staatlicher Regulierung steht konträr zur Auffassung der Christdemokraten. Denn die CDU wirbt für das Prinzip Fördern und Fordern, für eine Kultur der Leistungsbereitschaft und der Wertschätzung von Bildungserfolgen - auf allen Ebenen und in allen Schulformen, gemäß der Prämisse: Chancen schaffen - Chancen nutzen."
Als Schlüssel zum schulischen Erfolg müsse einmal mehr die 'Deutsche Sprache' gesehen werden. Rödder befürwortete dazu verbindliche Sprachtests im vierten Lebensjahr, um die Kinder individuell fördern zu können. Generell müsse sich die Bildungspolitik mehr über Inhalte und Qualität Gedanken machen denn über Strukturen. Besonders wichtig sei dabei die Durchlässigkeit des Schulsystems. Ein weiteres Problem stelle die Tatsache dar, dass mittlerweile mehr als 4000 Vertretungskräfte im rheinland-pfälzischen Schuldienst arbeiteten, von denen rund 75 Prozent nicht über die notwendige Lehrerausbildung verfügten. Zudem würden viele dieser Kräfte über Jahre mit Kurzzeitverträgen abgespeist.
Leistung hat für Rödder eine ganz besondere Stellung inne bei der Bildung: "Die CDU bekennt sich klar zum Leistungsprinzip, ganz im Gegensatz zur SPD. Das sieht man an dem roten Faden, der sich durch die rote Bildungspolitik zieht. So wurden mit der neuen Grundschuldordnung Leistungsstandards aufgeweicht. Das gipfelt in der Regelung, dass Grundschüler nicht mehr einen Notendurchschnitt einer Klassenarbeit erfahren dürfen. In der dritten Klasse können die Noten noch gänzlich ausgesetzt werden."
Der Referent sprach sich für zentrale Abschlussprüfungen zum Ende einer Schullaufbahn aus: "Das ist gerecht, da dadurch auch Leistungen vergleichbar sind." Der Ideologie der aus SPD-Kreisen wiederholt geforderten Einheitsschule erteilte Rödder eine klare Absage. Rödders Kritik galt dabei insbesondere der SPD-Bildungspolitikerin Ulla Brede-Hoffmann, die sich seinerzeit für die Abschaffung der Gymnasien und für die einheitliche Schaffung von Integrierten Gesamtschulen ausgesprochen hatte.
Zum Abschluss der Veranstaltung fasste Landtagsabgeordneter Enders zusammen, dass für eine erfolgreiche Bildungspolitik die individuelle Förderung und die Durchlässigkeit der Schulsysteme unabdingbar sei. "Der Mensch fängt nicht erst beim Abiturienten an. Und im Hinblick auf die hohe Anzahl von Hilfslehrern in Rheinland-Pfalz möchte ich feststellen, dass der eine gute Ausbildung voraussetzende Lehrerberuf sehr verantwortungsvoll ist und dass man ja auch keine interessierten Medizinstudenten mittlerer und höherer Semester in die Operationssäle schickt", konstatierte Dr. Peter Enders.
Bildung ist ein zentrales Thema der CDU zur Landtagswahl. Das Foto zeigt (von links) Kreisvorsitzenden und Generalsekretär Dr. Josef Rosenbauer MdL, Gemeindeverbandsvorsitzenden Sebastian Boketta, Dr. Peter Enders MdL, Stadtverbandsvorsitzenden Michael Rödder, Prof. Dr. Andreas Rödder und Bürgermeister Michael Wagener.
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