Werbung

Nachricht vom 12.03.2022    

Resolution gegen Wolfsaufkommen: Politiker und Bauern werden gemeinsam aktiv

Nachdem am 3. März vom Verbandsgemeinderat Asbach eine einstimmige Resolution hinsichtlich des Themas "Wolf" beschlossen wurde, fand nun am Samstag die Übergabe an Experten sowie politischen Vertretern auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene statt. Die Forderungen aller Anwesenden waren klar: Ängste werden ernst genommen und es muss gehandelt werden.

Bürgermeister Michael Christ (links) hatte die Ehre, die Resolution an die geladenen Politiker zu übergeben.

Asbach. Die Übergabe der Resolution durch den Bürgermeister der VG Asbach Michael Christ fand auf dem landwirtschaftlichen Hof von Thomas Wilsberg in Asbach-Oberplag bei zahlreicher Versammlung statt. „Wir wünschen uns eine zeitnahe Bearbeitung. Es ist nicht mehr vor zwölf, sondern Punkt zwölf oder kurz nach zwölf“, betonte Christ.

Politik muss handeln
Für die Politik anwesend waren der Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, aus dem Europaparlament Ralf Seekatz, die Bundestagsabgeordnete Carina Konrad und die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth. Zudem fanden der Vizepräsident der SGD Nord und Vertreter von Bauern- und Winzerverbänden den Weg nach Asbach. Ein solches „who is who“ von Politik und Landwirtschaft zeigt, wie ernst die Lage ist und es herrschte bei den Anwesenden die klare Meinung: Der Wolf muss verschwinden!

Zunahme an Wolfsrissen
Zur Sachlage: Seit 2000 wächst der Wolfsbestand in Deutschland exponentiell. Entsprechend nehmen die Schäden durch Wolfsrisse immer mehr zu. Verantwortlich für die Risse in der VG Asbach sollen vor allem zwei Wölfe aus einem Rudel sein, das sich im Westerwald angesiedelt hat. In dem Zusammenhang merkte Rüddel weiter an, dass dafür die für Natur- und Artenschutz zuständigen Länder als Ausgleich für getötete Tiere für vorbeugende Maßnahmen, wie Elektrozäune, hohe Millionenbeträge erstatten müssen, die aber letztendlich vom Steuerzahler aufzubringen seien.



„Es ist gut, dass der Verbandsgemeinderat Asbach einstimmig eine, an die Landesregierung gerichtete, Resolution wegen weiterer Übergriffe gegen den Wolf angenommen hat. Wir sind dankbar für die Forderungen und die Resolution. Die Forderungen sind moderat, weshalb diese relativ schnell umzusetzen sind.“, so Rüddel.

Nicht nur Landwirte betroffen
Das Thema betreffe nicht nur Landwirte, sondern auch Pferdehalter, Spaziergänger oder Sportler. Viele Bürger in der Verbandsgemeinde Asbach haben sich in letzter Zeit Hilfe suchend an die Kommunalverwaltung gewendet, denn die Angst vor Wolfsübergriffen ist allgegenwärtig in der Region. Schließlich appellierte Ellen Demuth an die Unterstützung anderer Kommunalpolitiker sowie Experten für eine Änderung der Ordnung, sodass das Problem schnell behoben werden könne.

Die Sichtweise der Rinder- und Schafshalter stellten die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisbauern- und Winzerverbandes Neuwied, Hans-Peter Hallerbach und Werner Neumann, auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Landesverbands der Schaf-/Ziegenhalter und -züchter Rheinland-Pfalz e.V. eindrucksvoll dar. Dabei erläuterten sie nachhaltig die Herausforderungen durch den Wolf in der Landwirtschaft. Der Dank galt dem Asbacher Verbandsgemeinderat für die einstimmig verfasste Resolution, „die genau die richtige Problematik aufgreift“. Nämlich eine gezielte Entnahme der Wölfe.


Mehr dazu:   Wolf  

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Asbach auf Facebook werden!


Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Mehr als nur Action und Streben nach dem Kick

Kreis Neuwied. Als aktuelles Gemeinschaftsprojekt wird ab 2025 eine neue Ausbildung zur Erlebnispädagogin/zum Erlebnispädagogen ...

Altenkirchener Schlossplatz: Erste Eckpunkte der neuen Ausgestaltung festgelegt

Altenkirchen. „Du bist keine Schönheit“ lautet einen Zeile aus Herbert Grönemeyers ewig jungem Gassenhauer „Bochum“. Ohne ...

Diakonie Klinikum Siegen setzt ein starkes Zeichen zum Weltpankreaskrebstag

Siegen. Am heutigen Weltpankreaskrebstag zeigt das Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen starke Solidarität mit den Betroffenen. ...

Landkreis Altenkirchen kooperiert mit Ruanda: Ausbildungsperspektiven für Azubis

Kreis Altenkirchen. Das Projekt „Spa(n)nende Perspektiven“ wurde von Reiner Rudolphi, Geschäftsführer der GOV GmbH + Co. ...

Weltladen Betzdorf unterstützt Projekte mit über 3.800 Euro – Vorstand gewählt

Betzdorf. Die Mitgliederversammlung des Weltladens Betzdorf brachte beeindruckende Ergebnisse: 3.849 Euro werden für verschiedene ...

Erfolgreiche Fördermittelwerkstatt in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld

Altenkirchen. Bereits im Vorfeld zeigte die enorme Resonanz, wie groß das Interesse an diesem Angebot war: Über 80 Bewerbungen ...

Weitere Artikel


Buchtipp: „Trügerischer Schatten“ von Eva Klingler

Dierdorf/Karlsruhe. Dort hängt ein echtes Gemälde von Abraham Teniers, dem Bruder des berühmten Niederländers David Teniers, ...

Das Damen-Team von TuS Weitefeld-Langenbach verlor im Spitzenspiel

Langenbach bei Kirburg. Die Mädels aus dem Oberwesterwald hatte noch etwas gutzumachen, denn ihre einzige Saisonniederlage ...

Wieviele Sirenen braucht der Kreis Altenkirchen?

Heimische CDU – Landtagsabgeordnete fordern stärkeres Engagement des Landes für Sirenen
Ausstattung des Kreises mit 220.000 ...

Alles klar, Herr Kommissar? - Die Lebenden und die Toten

Region. Seit Tagen aktiviert mein “Kopf-Kino“ eine Wiederholungstaste. Hinter Nebelschwaden spielt sich ein Schreckensszenario ...

Für den Frieden: Kammerchor Marienstatt singt in der katholischen Kirche Hachenburg

Hachenburg. Auch im Kammerchor Marienstatt sind Sänger erschüttert über den Krieg in der Ukraine und das damit verbundene ...

Obererbach: Unbekannter Mann wirft Mädchen in Hecke – Zeugen gesucht

Obererbach. Am Mittwoch, 9. März, fuhr ein 8-jähriges Mädchen gegen 16.15 Uhr in der Gartenstraße in Obererbach Inliner. ...

Werbung