Kooperation spart Geld und nützt allen
Verkehrssicherungspflicht entlang den Straßen ist eine Angelegenheit, die zu den Aufgaben des Landesbetriebs Mobilität (LBM) gehört. Dazu zählt auch das Freischneiden der Böschungen und der Alleebäume an den Landstraßen. Eine Kooperation, die viele Vorteile hat, wurde jetzt von der Hatzfeldt-Wildenburg´schen Forstverwaltung vorgestellt.
Wissen. Eine Kooperation, die allen Beteiligten Vorteile bringt gab es nun erstmals zwischen der örtlichen Straßenmeisterei (LBM), der Hatzfeldt-Wildenburg´schen Forstverwaltung und der Firma Hoffmann, Siegenthal. Entlang der L 278 auf einer Strecken von rund drei Kilometern Länge wurden im Spezialverfahren sowohl die beschädigten Alleebäume entastet oder gefällt, aber auch die Steilhänge entlang der Landstraße von Baumbewuchs befreit.
Einmal dient diese Maßnahme der Verkehrssicherungspflicht, denn bei Sturm oder Nassschnee ist die Gefahr durch brechende Äste oder herabstürzende Bäume relativ groß. Aber auch die zunehmende Beschattung der Straße durch zu dichten Bewuchs ist ein Gefahrenpunkt, der insbesondere Lkw-Fahrer zur Veränderung des Fahrverhaltens zwingt. Auch Wild nutzt die dichten Randstreifen zur Deckung und zur Überquerung der Straße, Wildunfälle sind die Folge. Zu dichter Bestand mindert die Standfestigkeit der Bäume, vor allem an Steilhängen.
Da in weiten Teilen entlang der Straße die Hatzfeldt-Wildenburg´sche Forstverwaltung auch Eigentümer des Grund und Bodens ist, entschloss man sich zur einer Kooperation mit dem LBM. Die Straßenmeisterei hätte Wochen für das Freischneiden gebraucht, um die Verkehrssicherheit an der vielbefahrenen Straße herzustellen. Die Firma Hoffmann aus Siegenthal, mit einem Spezialfahrzeug ausgerüstet, brauchte rund 45 Arbeitstunden für die Strecke. Der sogenannte Fäller und Sammler knipst die Bäume einfach ab und schneidet sie auf entsprechende Längen. "Das Material wird sofort gebündelt ins Lager nach Eugenienthal (bei Morsbach) gefahren und zu Holzhackschnitzeln verarbeitet", so Michael Hoffmann. Dort werden die Hackschnitzel für die Heizanlagen hergestellt.
"Aus rund 400 Festmetern, die hier angefallen sind, werden etwa 1000 Kubikmeter Hackschnitzel. Es wird nicht wie üblich geschreddert und das anfallende Holz verrottet nicht an der Straße, es wird energetisch genutzt", erläuterte Matthias Weber von der Hatzfeldtschen Verwaltung vor Ort.
Es gibt mehrere durchaus positive Effekte der Kooperation: Die Arbeiten in der vegetationsarmen Zeit gehen sehr schnell, es ist kostengünstiger, das Material wird energetisch in genutzt. Natürlich geschehen solche aufwändigen Maßnahmen in Abstimmung mit der Unteren Landespflegebehörde, manchmal sind Ausgleichsmaßnahmen notwendig. Der LBM, stuergeldfinanziert, spart eine Menge Geld bei dieser Art Kooperation, und irgendwie profitieren alle bei diesem Modell. Der Unternehmer, die örtliche Straßenmeisterei (die am Termin nicht teilnehmen durfte) und die Hatzfeldtschen Heizkraftwerke. (hw)
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |