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Nachricht vom 01.04.2011    

Eberhard Rickert: Ich habe nur meine Pflicht getan

Eine gute Ausbildung und Leidenschaft für den Beruf, Ehrgeiz und Erfahrung gemischt mit Herzblut und dem Rückhalt einer Familie lassen 45 Dienstjahre zu einem erfüllten Berufsleben werden. Büroleiter Eberhard Rickert, VG-Oberverwaltungsrat im Wissener Rathaus, wurde mit einer Feierstunde in die Freistellungsphase der Altersteilzeit verabschiedet.

Den Universalschlüssel gab Eberhard Rickert (rechts) an Bürgermeister Michael Wagener nach 45 Dienstjahren. Fotos: Helga Wienand

Wissen. Nach 45 Jahren Dienst im Rathaus Wissen übergab Büroleiter Eberhard Rickert den Universalschlüssel für die Einrichtungen der Verwaltung an Bürgermeister Michael Wagener. Der letzte Arbeitstag am 31. März stand im Zeichen des Dankes an den obersten Beamten in der VG-Verwaltung, und im Zeichen des Erinnerns an 45 Dienstjahre.
Rickert hatte sich für die Altersteilzeit entschieden und nun beginnt die Freistellungsphase. Als Standesbeamter bleibt er weiterhin im Dienst. An der offiziellen Feierstunde im Europasaal nahmen Bürgermeister Michael Wagener, Rickerts Nachfolger Klaus Becher, die Fachbereichsleiter, die Vertreter der Stadtwerke und der Kindertagesstätten teil.
Wagener warf in der Laudatio einen Blick auf die berufliche Laufbahn Rickerts, die am 1. April 1966 mit dem Start der Verwaltungslehre begann. Auch nach der Ausbildung blieb Rickert in der Verwaltung und durchlief die Abteilungen. 1974, mit erst 25 Jahren übernahm Rickert die Amtskasse, 1980 wurde er stellvertretender Büroleiter, und 1985 kam die Bestellung zum Standesbeamten. Seit 1998 bekleidete Rickert das ranghöchste Amt im Rathaus. Wagener betonte die besondere vertrauensvolle Zusammenarbeit die von Kollegialität und Freundschaft geprägt ist. Es habe auch schwierige Momente gegeben, als leitende Beamte aus der Verwaltung ausschieden, jetzt gehe der erste aus dem „Dream-Team“ meinte Wagener mit Blick auf die langjährigen Fachbereichsleiter. „So ein Abschied fällt schwer“, sagte Wagener und wünschte für die neue Lebensphase alles Gute. Die Partnerschaft mit Polen war vom ersten Tag von Eberhard Rickert mit viel Engagement und Leidenschaft gepflegt worden und wurde zur Herzenssache. Dies wird auch so bleiben, denn ehrenamtliches Wirken gehört bei Rickert zum Leben dazu. Im Namen von 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie 80 Angestellten der Stadtwerke Wissen sagte Wagener Danke. Dem Dank schloss sich der Personalrat an, Vorsitzender Michael Herzog würdigte die Verdienste Rickerts besonders um die Ausbildung der Nachwuchskräfte. Die Fachbereichsleiter dankten für die vielen gemeinsamen Jahre mit einem Geschenk und auch die Vertreterinnen der Kindertagesstätten.
„Ich gehe heute mit einem guten Gefühl von Bord, die Weichen für die Zukunft wurden gut gestellt“, sagte Rickert. Er warf einen persönlichen Blick auf die 45 Dienstjahre, die mit Leidenschaft für den Beruf , Herzblut, dem Rückhalt in der Familie und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Dienstvorgesetzten geprägt gewesen sei. Die „Ochsentour“ im Rathaus von der Lehrzeit bis in den gehobenen Dienst reflektierte Rickert, und in dieser Zeit wurde Bruno Höfer Vorbild, Mentor und später Freund. Drei Bürgermeister in 45 Dienstjahren, (Dr. Karl Everke, Ottmar Scholl, Michael Wagener) auch hier gibt es viele Erinnerungen. So ist bis heute unvergessen, wie der junge Eberhard Rickert Nachhilfe im Handkuss geben von Dr. Everke erhielt. Er musste einer in Wissen weilenden Künstlerin rote Rosen mit Handkuss am Ende einer Vorstellung überreichen. Erinnerungen zum schmunzeln.
Ernste Zeiten gab es ohne Zweifel, so erinnerte Rickert an die Zeit, als Bruno Höfer 1995 schwer erkrankte und 1998 starb. Auch das Ausscheiden von Ottmar Scholl fiel in diese Zeit und verlangte viele Überstunden. Dankbar blickte Rickert auf die Jahre zurück, sein Dank galt Wagener und den Kolleginnen und Kollegen für die gute Zusammenarbeit. „Das Rathaus und seine Einrichtungen arbeiten auf einem hohen Niveau, aber immer vor Augen haben wir den Anspruch: Geht es noch besser, noch wirtschaftlicher?“, sagte Rickert und ist sich sicher, dass die Nachfolger dies ebenfalls vor Augen haben. (hw)


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