Hövels: Von Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge bis zu neuen Bürgerhaus-Konditionen
Von Katharina Behner
Auf der am Montag (21. März) stattgefundenen Sitzung des Ortsgemeinderates Hövels ging es um Unterstützung für schutzsuchende Frauen und Kinder aus der Ukraine, neue Konditionen für die Anmietung des Bürgerhauses und den Wunsch nach Baumbestattungen auf dem kommunalen Friedhof.
Hövels. Eine Vielzahl von Themen gab es auf der Sitzung des Ortsgemeinderates in Hövels zu besprechen. An erster Stelle sei jedoch hier die Unterstützung für schutzsuchende Menschen aus der Ukraine genannt. Aktuell sind in Hövels 14 geflüchtete Menschen - vier junge Mütter mit zehn Kindern - privat im ehemaligen Gebäude der evangelischen Schule untergebracht.
Für die Menschen werden Hilfsgüter benötigt, etwa eine Waschmaschine, Kaffeemaschine und neben haltbaren Lebensmitteln fehlen zudem Hygieneartikel, so Ortsbürgermeister Wolfgang Klein. Noch im Verlauf der Sitzung konnte bereits ein Spender für die Kaffeemaschine gefunden werden. Weitere Hilfsgüter können direkt in der Hauptstraße 1 abgegeben werden. Kleidung werde aktuell nicht benötigt, so Klein.
Haushaltskonsolidierung - Änderung der Nutzungsentgelte Bürgerhaus
Wie in vielen anderen Kommunen beschäftigte sich der Rat zudem mit der von der Kommunalaufsicht geforderten Fortschreibung der Haushaltskonsolidierung. Bereits im vorangegangenen Jahr wurden Schritte zur Verbesserung der Haushaltssituation in die Wege geleitet - etwa die Anpassung der Realsteuer-Hebesätze und Reduzierung der Arbeitsstunden von monatlich 70 auf 65 Stunden der Saisonarbeiter in der Gemeinde.
Schon jetzt ist die Inanspruchnahme des Bauhofes auf ein Minimum reduziert. Dennoch wolle man im Kontext der Bauhof-Studie, die aktuell über die gesamte Verbandsgemeinde läuft, nach weiteren Sparansätzen oder Tipps Ausschau halten, so der erste Beigeordnete Albert Rödder.
Trotz Sparzwang will die Ortsgemeinde auf gar keinen Fall die Vereinszuschüsse reduzieren. Denn auf die Vereinsmitglieder im Ort könne man sich stets verlassen, wenn es gelte mit anzupacken, so Klein. Die Corona-bedingte veranstaltungsfreie Zeit im Bürgerhaus nutzte die Ortsgemeinde 2021 und vermietete die Räumlichkeiten an die Westerwald-Werkstätten (Lebenshilfe) für rund 9.700 Euro. Auch aktuell werden die Räumlichkeiten von der Lebenshilfe genutzt.
Allein wegen steigender Energiekosten beschloss der Rat einstimmig einer Anpassung der Nutzungsentgelte für Veranstaltungen im Bürgerhaus. Der Beitrag soll sich zukünftig für Ortsansässige auf 75 Euro beziehungsweise 105 Euro etwa für auswärtige Vereine belaufen (je halber Tag: 0 bis 14 Uhr/14 bis 24 Uhr). Die Küchennutzung wurde auf 20 Euro und die Nebenkosten auf 15 Euro erhöht. Die bisherigen Kostensätze je Stunde fallen damit weg. Der Kautionsbetrag von 300 Euro bleibt weiterhin bestehen.
Antrag auf Wunsch nach Baumbestattungen abgelehnt
In einem Bürgerantrag wurde der Wunsch geäußert, Baumgräber in Verbindung mit Neupflanzungen auf dem alten Teil des Friedhofes "Am Eisengarten" anzulegen.
Um die erheblichen Kosten des Friedhofes zu reduzieren, hatte die Ortsgemeinde in der vorangegangenen Zeit schon beschlossen, den Friedhof um den "alten Teil" zu reduzieren. Auch wurden die Friedhofsgebühren angepasst und die Möglichkeit zur Wiesenurnen-Bestattung angeboten. Doch schon diese Möglichkeit werde kaum angenommen, so Klein. Rödder fügte an, es sei zwar eine gute Idee, doch diese müsse auch bezahlt werden – aktuell komme man mit den Kosten so einigermaßen hin. Einstimmig beschloss der Rat, den Antrag auf die Einrichtung von Baumgräbern abzulehnen.
First-Responder auch in Hövels noch gesucht
Im Rahmen der Einrichtung der First-Responder-Gruppe der Verbandsgemeinde Wissen und des DRK Ortsvereins Wissen stellt das DRK einen Defibrillator zur Verfügung, der an der Außenwand des Bürgerhauses angebracht werden soll. Die Vorrichtung hierfür muss seitens der Ortsgemeinde angeschafft werden. Der Rat entschied sich für die Anschaffung mit Kosten von rund 500 Euro. Aktuell gibt es Hövels einen aktiven First-Responder. Ortsbürgermeister Klein wies darauf hin, dass sich weitere interessierte Bürger aus der Gemeinde ans DRK wenden können.
Sicherheitsmaßnahmen "Auf der Bilgenhardt“
Zur Beurteilung der Standsicherheit der steilen Böschung an der bisher noch nicht erstmalig erschlossenen Straße "Auf der Bilgenhardt" in Siegenthal entschied der Rat, ein Bodengutachten für rund 4.200 Euro in Auftrag zu geben. Hier sieht sich die Gemeinde in der Pflicht, aus Gründen der Verkehrssicherheit zu handeln. Die Verkehrsbelastung wurde bereits auf 7,5 Tonnen festgelegt, um Unfälle mit schweren Lieferfahrzeugen (etwa Brennstoff-Lkw) vorzubeugen. (KathaBe)
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