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Nachricht vom 05.04.2022    

Ehemaliges Christliches Jugenddorf in Wissen soll Ukrainern Unterkunft geben

Von Katharina Behner

Das ehemalige Christliche Jugenddorf soll von der VG angemietet werden, um dort künftig geflüchtete Menschen aus der Ukraine unterzubringen. Zur Ausstattung der leeren Räumlichkeiten werden Möbel und weitere Utensilien gesucht, die in Kürze in der Kantstraße abgegeben werden können.

Im ehemalige Christliche Jugenddorf sollen 50 bis 60 geflüchteten Menschen aus der Ukraine untergebracht werden. (Archivfoto)

Wissen. Für schnelles humanitäres Handel hat sich der Wissener Verbandsgemeinderat auf seiner vergangenen Sitzung entschieden:

Die Räumlichkeiten des ehemaligen Christlichen Jugenddorfes (CJD) sollen angemietet werden, um dort künftig geflüchteten Menschen aus der Ukraine schnell eine Unterkunft geben zu können. 2021 hatte eine Investorin die Häuser des CJD in der Kantstraße käuflich erworben.

Wie Neuhoff erläuterte, nimmt der Landkreis Altenkirchen mit Abstand die meisten Flüchtlinge auf. In der Verbandsgemeinde befinden sich aktuell insgesamt 114 Kriegsflüchtlinge, davon 55 Kinder. Die Aufgabe der Kriegsflüchtlinge sei seines Erachtens keine kurzfristige, zudem schwer zu koordinieren. Anders als 2015 werden die Menschen nicht verteilt. Damit sei nicht absehbar wann, wie viele und wohin die Menschen kommen.

In der Wissener Verwaltung kümmern sich Christiane Knautz, Markus Wagner mit Unterstützung von Beate Weitz und einer Auszubildenden um die Unterbringung der meist schwerst traumatisierten geflüchteten Frauen und Kinder. Oft sind diese zuerst bei Freunden untergebracht und kommen dann auf der Suche nach Hilfe zur Verwaltung. Neuhoff hob die hervorragende Arbeit von Knautz, Wagner und Team in dieser Situation hervor.

Platz für 50 bis 60 Menschen - Mobiliar gesucht - Nicht zum Rathaus bringen
Zusammen mit dem Kreis habe man sich neben dem ehemaligen CJD auch das Haus Schönstein und das Landhaus Westerwald angeschaut. Die Entscheidung fiel auf das CJD, da es kurzfristig ohne Umbau für rund 50 bis 60 Personen in Wohneinheiten nutzbar sei, erläuterte Bürgermeister Berno Neuhoff.



Vorab ist jedoch die Einrichtung der leeren Räume, etwa mit Möbeln durch die Verbandsgemeinde erforderlich. Seitens der Bevölkerung werde sehr gut geholfen, so Neuhoff dankbar über die große Hilfsbereitschaft. Eine Liste der benötigten Möbel und weiterer Gegenstände befindet sich im Anhang des Berichtes.

Wichtig sei, die Möbel nicht zum Rathaus zu bringen. In Kürze können die Gegenstände voraussichtlich direkt in der Kantstraße gebracht werden. Weitere Informationen und Termine hierzu folgen.

Schon jetzt können an die Email-Adresse der Verbandsgemeinde (Hilfe.Ukraine@rathaus-wissen.de) Hilfsgüter gemeldet oder Fragen gerichtet werden. In der E-Mail sollte eine Rückrufnummer angeben werden.

Neben der Anmietung des CJD entschied der Rat einstimmig, Bürgermeister Neuhoff zu ermächtigen, weitere leerstehende Räume oder eine Container-Lösung für die Unterbringung ukrainischer Kita-Kinder zu schaffen. Kein Kind konnte bisher in den Kitas im Wisserland untergebracht werden. Über die Hintergründe berichten wir hier. (KathaBe)

Benötigte Einrichtungsgegenstände für das ehemalige CJD:
- Kleinere Kleiderschränke (zweitürig)
- Regale
- Kommoden
- Kleine Sofas
- Sofatische
- Esstische und Stühle
- Lampen
- Küchenutensilien (Kochlöffel, Kartoffelstampfer und weitere)
- Besteck
- Geschirr
- Gläser
- Töpfe, Pfannen
- Kaffeemaschinen, Wasserkocher
- Handtücher
- Kopfkissen und Bettdecke
- Bettwäsche



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