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Leben schützen - von Anfang an
Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Vereinigung "Christdemokraten für das Leben", referierte in Flammersfeld zum Thema "Lebensschutz: Vom Anfang bis zum Ende - wie unantastbar ist die Würde des Menschen heute noch?"
Flammersfeld. Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Peter Enders begrüßte mit Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Vereinigung "Christdemokraten für das Leben" jetzt in Flammersfeld eine engagierte Verfechterin für den Schutz des Lebens. "Lebensschutz: Vom Anfang bis zum Ende - Wie unantastbar ist die Würde des Menschen heute noch?" - so lautete ihr Vortrag. Die CDL ist aus einer Initiative der Unionsparteien entstanden. Das Recht auf Leben sehen die Mitglieder insbesondere bei den Themen Schwangerschaftsabbruch und Sterbehilfe bedroht. Mechthild Löhr informierte, wie sich die Einstellung der Gesellschaft zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat: "Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es ein ganz anderes Bewusstsein. Die Würde des Menschen war unantastbar. In den folgenden Jahren kam dann die Ökonomisierung. Mit ihr stellte sich die Frage, wie viel ein Menschenleben wirtschaftlich wert ist. Was folgte war die Individualisierung, Familie und Beziehungen verloren an Wert".
Heute lebten 40 Prozent der gut ausgebildeten Menschen als Singles. Der Kinderwunsch weiche materiellen Werten, behauptet Löhr. Angst vor wirtschaftlichem Abstieg durch Arbeitsplatzverlust und Karriereknick, Angst vor Scheidungen und Sorge vor privaten Einschränkungen führten heute dazu, dass jede fünfte Schwangerschaft mit einer Abtreibung ende. 2006 wurden demnach 670000 Kinder in Deutschland geboren, 180000 abgetrieben. Dass durch die gesetzliche Lage bedingt 90 Prozent der Abbrüche vom Staat bezahlt werden, betrachtete die CDL-Bundesvorsitzende als regelrecht skandalös. Die CDL setzen sich dafür ein, dass ein Embryo schon nach dem ersten Tag ein Mensch ist, da der genetische Code komplett ausgebildet ist. "Einen Abbruch als abgesaugtes Schwangerschaftsgewebe zu bezeichnen, ist ethisch nicht korrekt", meint Löhr.
Das zweite Thema des Vortrages war die Sterbehilfe. Euthanasie ist in den Niederlanden bereits erlaubt. "Gerechtfertigt wird Sterbehilfe mit der Frage, ob sich ein Leben unter gewissen Umständen noch lohnt", sagte Löhr. "Nur haben in 25 Prozent der Fälle die Betroffenen selbst nicht mitbestimmt, sondern Ärzte und Angehörige. Andere stimmen dem Vorgang zu, um keinem zur Last zu fallen."
Dr. Enders dankte der CDL-Vorsitzenden für die Vorstellung ihren Vortrag. Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes Flammersfeld ist selbst CDL-Mitglied und sagte Mechthild Löhr seine weitere Unterstützung in der Diskussion um Abtreibung und Sterbehilfe zu.
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Mechthild Löhr sprach sich in Flammersfeld gegen Abtreibung und Sterbehilfe aus.
Foto: Vohl