Niederfischbach: Föschber Jecken 2.0 blicken zuversichtlich nach vorne
Die Föschber Jecken 2.0 haben sich einiges für das neue Vereinsjahr vorgenommen. Erst zwei Jahre alt und kurz nach der Gründung und dem Karneval 2020 ausgebremst, will man in diesem Jahr erstmals eine Tollität küren. Es soll Kinderkarneval geben, und beim örtlichen Karnevalszug möchte man sich organisatorisch einbringen.
Niederfischbach. "Wir haben viele positive Eindrücke gewonnen": Dieses Fazit zog Marco Hof, Vorsitzender der Föschber Jecken 2.0 bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim des TuS Fischbacherhütte. Die Session 2021/22 war auch für den erst vor zwei Jahren gegründeten Verein wieder ein kurzes Stelldichein. Bis auf die Gegenbesuche bei den Proklamationen der befreundeten Karnevalsvereine ruhte bei den Föschber Jecken 2.0 das närrische Vereinsleben. Weil alle sonstigen karnevalistischen Veranstaltungen abgesagt werden mussten, fiel der Jahresbericht des Vorsitzenden kurz aus – wie so oft in diesen Tagen bei Jahreshauptversammlungen. Aber er gab sich überzeugt, dass man bei den Ausfahrten zu mehr als einem halben Dutzend Vereinen stellvertretend für die Heimatgemeinde einen guten Eindruck hinterlassen habe. Ausblickend meinte Hof: "Wir sind auf einem guten Weg und haben ein paar Sachen auf dem Plan."
Die lebhafte Aussprache bei der Versammlung fiel definitiv länger aus als der in Ermangelung von Aktivitäten knappe Jahresrückblick – aber: Alle Redner kamen zu ähnlichen Schlussfolgerungen wie der Vorsitzende. Dass man nach nur zwei Jahren und unter den coronabedingt fehlenden Möglichkeiten für Veranstaltungen aktuelle 70 Vereinsmitglieder zählt, verfing sich positiv bei den Teilnehmern. Vereinsmitglied Katja Hebel erinnerte, dass es aufgrund der kurzen Zeit später einsetzenden Lockdowns eine ungünstige Situation gewesen sei, unter der man vor zwei Jahren gestartet war. Umso mehr freuten sich alle, wie der Verein trotz aller Einschränkungen heute dasteht.
So sah es auch Bernd Schmidt, der die Neuwahlen des Vorstandes leitete. Für Schmidt befinden sich die Föschber Jecken 2.0 seit der Vereinsgründung "auf dem richtigen Weg". Aus seiner Sicht ein Indiz dafür ist auch die Resonanz auf die Ausfahrten. Vizevorsitzender Mario Oswald ist davon überzeugt, dass sich bei den Mitgliedern noch mehr tun wird, sobald man richtig im Karneval loslegen könne: "Dann werden wir die 100 bei den Mitgliederzahlen knacken."
Die tollen Tage waren nicht mehr weit hin, als sich 2020 in der Asdorftalgemeinde rund 25 Menschen trafen, um die Föschber Jecken 2.0 mit der Gründung eines Vereins zu installieren. Der junge Verein wurde gleich noch aktiv. Mit dem örtlichen TuS kümmerte man sich um die Durchführung und Bewirtung der Afterzug-Party. Da ahnte noch niemand, dass das Vereinsleben nur wenig später vollkommen zum Erliegen kommen würde. Auch der jüngste Niederfischbacher Verein musste damit leben und klar kommen. Auch damit, dass es zwei Sessionen eben gar keinen Veilchensdienstags-Zug durch Niederfischbach und keine Afterzug-Party gab. Im Februar 2021 hatte der Verein Karnevalstüten an die Kitas und die Grundschule verteilt und "Karneval To Go"-Tüten gepackt. Die Session 2021/22 kam letztendlich aus bekannten Gründen nicht über die bereits begonnenen Planungen hinweg.
Nun setzten alle auf die Session 2022/23. Der Vorstand hat sich schon Gedanken gemacht. Wenn im November die fünfte Jahreszeit eingeläutet wird, dann wollen die Föschber Jecken 2.0 mit von der Partie sein: Erstmals in der Vereinschronik soll eine Tollität aufs Schild gehoben. Wann der Termin sein soll, das ist jetzt noch offen. Wie es üblich ist, sprechen sich die Karnevalsvereine aus der Region bei der Terminplanung ab. Die Föschber Jecken 2.0 wollen sich hier mit einbringen. Auch die jüngsten Karnevalisten in der Asdorftalgemeinde könne sich schon mal freuen: Für sie soll es Kinderkarneval geben. Auch hier stehen noch Absprachen an, um Terminüberschneidungen zu vermeiden.
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Ein ganz wichtiger Tag für den Verein wird künftig der Veilchensdienstag darstellen. In der Vereinssatzung ist die Pflege des Brauchtums als Zweck gefasst. Und das karnevalistische Brauchtum lebt in der Asdorftalgemeinde nicht zuletzt mit dem Faschingszug und der Afterzug-Party. Hier will der Verein sich tatkräftig bei der Vorbereitung einbringen. Zunächst will man das Gespräch mit der Ortsgemeinde als Veranstalterin des Straßenkarnevals suchen, informierte Vorsitzender Hof. Auf dem Arbeitsplan des Vereins steht natürlich auch die Afterzug-Party. "Das hat 2020 super funktioniert", erinnert sich der Vorsitzende. Die Planung des Zuges wäre dann für den Verein als solches nicht komplettes Neuland. Frank Schuster und Phillip Skworzow, beide sind Mitglieder bei den Föschber Jecken 2.0 – hätten vor Corona bereits die Fäden für die Planung des Karnevalszuges in Händen gehalten. Von deren Erfahrungen und Wissensschatz kann der Verein profitieren.
Der Verein möchte sich auch selbst aktiv am Zug beteiligen – mit der noch zu inthronisierenden Tollität. Damit diese sich entsprechend präsentieren kann, hat der Verein bereits einen gebrauchten Wagen erworben. Der Anhänger wird zunächst untergestellt, um schließlich für den Karnevalszug hübsch hergerichtet zu werden. Künftig will sich der Verein auch in einem einheitlichen Outfit präsentieren: Es sollen Polo-Shirts und Softshell-Jacken angeboten werden. Die Bekleidung soll es in Rot geben. Im Übrigen sind die weiteren Vereinsfarben Blau und Weiß. Sowohl das Shirt als auch die Jacke soll das neu erstellte Vereinswappen zeigen. Unter anderem ist das Füllhorn aus dem Ortswappen in das Abzeichen integriert - und ein Otter mit Narrenkappe auf dem Kopf. Der Otter komme daher, dass man das Otterbachtal in Niederfischbach habe, sagte der Vorsitzende. Der Otter ist das Vereinsmaskottchen.
Die Zusammenkunft nutzte der Vorsitzende, um allen zu danken, die sich im eingeschränkten Vereinsjahr eingebracht hatten beziehungsweise bei den Ausfahrten beteiligt waren. Das sei eine Unterstützung, die ein so junger Verein benötige, betonte Hof und verteilte die Sessionsorden. Seinen Dank entrichtete er auch an Sabine Mockenhaupt, die in der Postagentur im Ort die Sessionssticks und Vereinsschals angeboten hatte. Ein weitere Dank galt Michael Jung. Der Niederfischbacher ist Musiker in den Band "dr3bl-M". Deren Lied "Föschbe, der schüernste Ort der Welt" durften die Föschber Jecken 2.0 für ihre Einmärsche auf die Karnevalsbühnen der Region nutzen. Diese Melodie möchte man auch künftig erklingen lassen, wenn die Föschber Jecken 2.0 bei den Karnevalsfreunden einziehen.
Nach der Vereinsgründung 2020 war es nun an der Zeit, erstmals einen neuen Vorstand zu wählen. Bei der Abstimmung wurde Mario Hof einstimmig wiedergewählt und wird nun für zwei weitere Jahre an der Vereinsspitze stehen. Auch die weiteren Wahlen brachten einmütige Ergebnisse: Mario Oswald bleibt stellvertretender Vorsitzender, Anja Hof Schriftführerin. Kassierer Frank Schuster gibt die Kassenbücher an Christian Becker weiter. Der Vorstand komplettiert sich mit den Beisitzern Frank Schuster, Bernd Becker, Jürgen Hebel und Wolfgang Neuhoff. (tt)
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