Investition in die Zukunft: Spatenstich für das neue Hallenbad Altenkirchen
Von Klaus Köhnen
Im Beisein zahlreicher Gäste konnte nun der symbolische Spatenstich für die neue Sportstätte auf der Glockenspitze durchgeführt werden. Das neue Hallenbad soll einen Mehrfachnutzen haben. So sollen sich die Schwimmvereine, die DLRG, die Schulen aber auch die Freizeitschwimmer zu Hause fühlen.
Altenkirchen. Die wohl größte Investition der Verbandsgemeinde ist gleichzeitig die beste Investition in die Zukunft, so Bürgermeister Fred Jüngerich anlässlich des symbolischen Spatenstichs für das neue Hallenbad auf der Glockenspitze vor Vertretern der Verwaltung sowie der Landes- und Kommunalpolitik wie Landes-Innenminister Lewentz Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt.
Der Schritt zum heute bestehenden Hallenbad, der 1969 gefasst wurde, ist sicher auch eine gewaltige Anstrengung gewesen. Das Bad, in dem viele von uns Schwimmen gelernt haben, musste ab den 90er Jahren immer wieder saniert werden. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, dass dies nicht mehr wirtschaftlich ist. Ab 2015 war das neue Hallenbad immer Thema im Verbandsgemeinderat. "Uns ist allen bewusst, dass ein Schwimmbad eine freiwillige Leistung einer Kommune ist, aber keines zu haben wäre fatal", so Jüngerich. Ein solches Bad, dass multifunktional genutzt werden kann, sei eine moralische Verpflichtung den kommenden Generationen gegenüber. Die Schulen brauchen es für den Sportunterricht, die DLRG bietet ehrenamtlich Schwimmunterricht an, aber auch Senioren und Behinderte sollen sich hier wohl fühlen, so der von Jüngerich formulierte Anspruch an die neue Einrichtung.
Im Vorfeld der Entscheidung gab es Workshops mit den Ratsmitgliedern, den Sportvereinen und der DLRG. Dazu kam dann die Fusion zur heutigen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Jüngerich konnte vermerken, dass es aus Richtung Flammersfeld nur eine Bitte gab. Die IGS Horhausen möchte das Bad auch nutzen. Dies wird logistisch eine Kraftanstrengung werden, - aber die Schule hat signalisiert, das sei zu schaffen.
Das neue Bad wird über fünf Bahnen, einen Drei-Meter-Turm, der für die DLRG sehr wichtig ist, und ein Kinderbecken verfügen. Ein Teil der Glaswand wird zu öffnen sein, um das Flair eines Freibades zu erzeugen. Die Kosten belaufen sich nach derzeitigem Stand auf etwa 17,4 Millionen Euro. Jüngerich ist eher skeptisch, dass dies so bleibt. "Ich wäre froh, wenn am Ende eine 1 am Anfang stehen würde", so der Bürgermeister.
Das Land fördert die Maßnahme mit 3,75 Millionen Euro. Eine weitere Unterstützung erfährt die Verbandsgemeinde durch die Zuwendung der Else Schütz Stiftung. Diese "Finanzspritze" beträgt 1,6 Millionen Euro (wir berichteten hier), was den Verbandsgemeindebürgermeister zunächst sprachlos gemacht hatte, wie er ausführte. Die Fertigstellung des Hallenbades ist für den Sommer 2024 geplant. Ob dieser Termin zu halten sein wird, kann derzeit niemand sagen. "Wir wissen alle nicht, was noch auf uns zukommt", sagte Jüngerich. Er wünscht sich, dass das neue Bad nach der Fertigstellung von allen gut angenommen wird.
Landes-Innenminister Roger Lewentz führte aus, dass er als ehemaliger Bürgermeister einer Ortsgemeinde ebenfalls ein Freibad zur Verfügung hatte. Diese Einrichtung kann rund zwölf Wochen im Jahr betrieben werden. Hier hingegen entsteht eine Sportstätte, die ganzjährig von den unterschiedlichen Gruppen genutzt werden kann. Dies rechtfertigt die Zuwendung des Landes. Auch er bedankte sich bei der Stiftung für die großzügige Unterstützung.
Die wiederum wurde von Christian Meier vor Ort vertreten. Er führte aus, dass außer dem Tierschutz alle wichtigen gemeinnützigen Zwecke, denen sich die Stiftung verpflichtet fühlt, hier zum Tragen kommen. "Wir sehen unser Wirken im Bereich der Bildung, der Förderung von Kindern, der Ausbildung und der Gesundheit. Schwimmkurse dienen der Ausbildung und der Gesunderhaltung. Kinder werden gefördert, deshalb konnten wir die Zuwendung, auch in dieser Höhe erklären", sagte Meier.
Zum Schluss griffen neben Bürgermeister Jüngerich auch Minister Lewentz, die Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der SPD-Fraktion Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Meier und Jochen Batz vom Architekturbüro Krieger sowie der Erste Kreis-Beigeordnete Tobias Gerhardus zum Spaten. Damit war dann die Baumaßnahme offiziell eröffnet. (kkö)
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