Traditionen zum Osterfest leben und erhalten
Pater Paul hatte seine Freude an der fröhlichen Kinderschar, die mit ihren bunten Palmstöcken zur Feierstunde an den ehemaligen Standort der Schönsteiner Kirche gekommen waren. Die Palmweihe hat eine lange und alte Tradition - nicht nur in Schönstein. Mit dem Palmsonntag beginnt die Karwoche, die im Osterfest endet.
Schönstein. Mit Begeisterung und voller Vorfreude haben die Kinder der Kindertagesstätte Schönstein Palmstöcke aus Buchsbaum mit bunten Bändern gebastelt. Damit wollen sie an Palmsonntag bei der Palmweihe schwenken und nachempfinden, wie die Menschen vor etwa 2000 Jahren Jesus mit Palmwedeln (galt in jener Zeit als Siegeszeichen) zugejubelt haben. Damals zog Jesus auf einem Esel in Jerusalem ein und die Menschen breiteten vor ihm ihre Kleider wie einen Teppich aus, um ihn zu ehren. So die Überlieferung.
Mit Palmsonntag beginnt die Karwoche, die auch heilige Woche genannt wird. Besonders hervorzuheben sind der Gründonnerstag (das letzte Abendmahl) und Karfreitag (Kreuzigung und Todesstunde). Das große Ziel dieser Woche ist jedoch das Osterfest. Die Frohe Botschaft: "Das Grab ist leer - Jesus lebt!" steht im Mittelpunkt. Osterkerze, Osterlamm und Ostereier symbolisieren die Auferstehung und das Leben. Mit dem Osterfest beginnt die fröhliche Osterzeit, die bis zum Pfingstfest dauert, denn Jesus hat sich nach der Auferstehung 40 Tage den Menschen gezeigt, damit sie sehen und glauben können.
Die bunten Palmstöcke der Kinder und viele Palmzweige wurden am Samstag an historischem Ort in Schönstein geweiht. An dem Platz der einstigen Kirche versammelten sich die Kinder und zahlreiche Gläubige, ein besonderer Augenblick für die muntere Kinderschar.