Ostereier-Weitwurf in Horhausen: Zahlreiche Besucher nach langer Pause
Von Klaus Köhnen
Nach zweijähriger Pause konnte der Wettbewerb am Sonntag (17. April) wieder starten. Die Tradition entstand in den Nachkriegsjahren: Einer Zeit, in der Lebensmittel geschätzt wurden und auch wertvoll waren. Nach dem Ostergottesdienst traf sich die Dorfjugend auf einer Wiese am Ortsrand, heute die Wiese am Feuerwehrgerätehaus.
Horhausen. Der Wettbewerb, der immer wieder zahllose Fans in den Ort lockt, wird von der Ortsgemeinde und der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld veranstaltet. Die Bad Honnef AG und die freiwillige Feuerwehr, hier besonders die Jugendwehr, unterstützen dies. Natürlich ist auch der Förderverein der freiwilligen Feuerwehr Horhausen immer dabei.
Worum geht es bei diesem Wettbewerb? Es gilt, ein hart gekochtes Ei möglichst weit zu werfen. Hierbei kommt es aber nicht alleine auf die Weite an. Wichtig ist auch, dass das Ei nicht zerplatzt. Jeder Teilnehmer hat einen Versuch. Natürlich sind Mehrfachnennungen möglich. Die richtige Technik, so die versierten Werfer, besteht darin, das Ei zwischen Daumen und Zeigefinger mit der Spitze nach oben zu halten. Der Wurf sollte möglichst geradlinig ausgeführt werden, so bleibt das Ei meistens ganz. Die unbeschädigten Eier werden aufgesammelt und anschließend verzehrt. Die zerplatzten Wurfgeschosse bleiben, zur Freude der Vögel, als Futter auf der Wiese liegen.
Bei bestem Wetter kamen am Ostersonntag rund 600 Besucher zu der Veranstaltung. Am Wettbewerb nahmen 236 Werferinnen und Werfer in den unterschiedlichen Altersklassen teil. Nach der Anmeldung und der Aushändigung des "Wurfmaterials" war zunächst Warten angesagt. Die Schlange der Aktiven wurde immer länger. Wie in den Vorjahren eröffnete Ortsbürgermeister Thomas Schmidt die Veranstaltung. Ihm zur Seite standen der Beigeordnete der VG, Kevin Lenz, und David Becker. Schmidt erläuterte kurz die Regeln und dann ging es los. Die Messung der Weite und das Einsammeln der Eier hatte die Jugendfeuerwehr übernommen. Auch in diesem Jahr war der "Verlust" überschaubar, die meisten Eier erreichten ihr Ziel unbeschadet. Die größten Weiten erreichten: Tim Kleisz (Kinder bis 5 Jahre) mit 14 Meter, Ben Gerhard (6 bis 10 Jahre) 31 Meter, Elias Menk (11 bis 14 Jahre) 40 Meter, David Sawin (Jugendliche 14 bis 17 Jahre), Norma Giebichenstein (Frauen ab 18 Jahre) 35 Meter und Rainer Kaap (Männer ab 18) 52 Meter. Der seit mehr als zwei Jahrzehnten bestehende Rekord mit 78 Metern, aufgestellt durch Oliver Goldberg im Jahr 2002, bleibt weiterhin bestehen.
Die Verantwortlichen der Verbandsgemeinde wiesen auf die kommenden Veranstaltungen hin. So wird es am 7. Mai den bekannten Blumenmarkt in Horhausen geben. Am Pfingstsonntag, 5. Juni, starten unter dem Motto "Let´s go Raiffeisen" die Sternwanderung und der Regionalmarkt in Güllesheim an der Raiffeisenhalle. Zu den weiteren Veranstaltungen gibt es Informationen bei den Tourist-Informationen der Kommunen sowie über tourist-info@vg-ak-ff.de.
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