Pressemitteilung vom 25.04.2022
Ein Plädoyer für den Diskurs: Jan Fleischhauer zu Gast bei der JU Kreis Altenkirchen
Für ihren diesjährigen Kreisthementag hatte die Junge Union Kreis Altenkirchen den Focus-Kolumnisten und Buchautor Jan Fleischhauer gewinnen können. Zum Thema "Politik und Medien- Ein gestörtes Verhältnis in der Twitter-Demokratie?" referierte der Journalist und diskutierte mit den jungen Christdemokraten.
Region. Zentrales Thema an diesem Abend im Daadener Gasthof Koch war die Rolle der Sozialen Medien – wobei Fleischhauer darauf verwies, dass politische Themen durch Instagram und Co. einfacher an ein weites Publikum getragen werden können. "Gleichwohl besteht aber die Gefahr, dass Debatten unsachlich geführt werden und eine Empörungskultur in unserer Gesellschaft entsteht", fügte der Kolumnist hinzu.
Der Schatzmeister der JU, Robert Leonards, konstatiert: "Es ist erschreckend wie viele Fake News und Fehlinformationen im Netz verbreitet werden, die dazu führen, dass die öffentliche Debatte an vielen Stellen nicht mehr faktentreu geführt wird." Fleischhauer sieht da aber auch die Social-Media-Nutzer selbst in der Verantwortung: "Es ist heutzutage nicht schwer, sich eine fundierte Meinung mithilfe der zahlreich verfügbaren Informationskanäle zu bilden."
Ein weiteres Problem sieht der Referent aber auch dabei, wenn der Rahmen von Meinungsäußerungen dazu missbraucht wird, Falschinformationen und Diffamierungen gegenüber anderen Menschen zu verbreiten. "Die Abgrenzung von Meinungsäußerungen zu sachlichem Journalismus muss klar erkennbar sein. Sonst bleibt die Objektivität auf der Strecke", ergänzt der neue stellvertretende Kreisvorsitzende der JU, Alexander Stohl.
Fleischhauer, der selbst bekannt dafür ist, hitzige Debatten auf Twitter zu führen, erklärt aber auch, dass die Stimmung auf den sozialen Medien erhitzter sei und die Meinung der Bevölkerung nicht richtig abbilde. Auch die jungen Christdemokratinnen und -demokraten haben bereits selbst Erfahrungen mit dem rauen Ton auf den sozialen Medien gemacht. "Es gehört aber zur Politik dazu, dass man sich mit verschiedenen Glaubenssätzen und Weltbildern auseinandersetzt, auch wenn es unangenehm wird", so die Vorsitzende Helena Peters. (PM)
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