Maine Coon Katze: Tipps für die richtige Fellpflege
Katzenfans lieben Maine Coon Katzen wegen ihres langen, dicken Fells. Ihr dichtes Fell sieht aber nicht nur elegant aus, es erfüllt auch einen praktischen Zweck: Es hält die aus dem hohen Norden stammenden Tiere warm. Bei der Fellpflege brauchen sie allerdings die Hilfe ihrer Besitzer/innen.
Woher stammt die Maine Coon Katze?
Die Maine Coon Katze stammt von langhaarigen Katzen aus Europa wie der Perserkatze, der Türkisch Angora und der Norwegischen Waldkatze ab. Die Rasse ist auf natürliche Weise entstanden, wurde also nie gezüchtet. Deshalb sind Maine Coons oft sehr gesund. Ihren Namen haben sie von dem Ort, aus dem sie ursprünglich stammen: aus dem nordamerikanischen Staat Maine. Der zweite Teil des Namens entstammt einer Fabel. Einst wurde angenommen, dass Maine Coons eine Kreuzung zwischen Waschbären und Katzen seien. Waschbären heißen im Englischen Racoon. Biologisch ist das natürlich unmöglich.
Maine Coons sind deutlich größer als normale Hauskatzen. Eine erwachsene Katze kann bis zu sechs Kilogramm wiegen. Eine erwachsene Katze bringt bis zu neun Kilogramm auf die Waage. Zwei weitere klassische Merkmale dieser Rasse sind die kleinen Luchshärchen, die ihre Ohren zieren, sowie der volle buschige Schwanz.
So pflegt ihr das Fell eurer Maine Coon Katze richtig
Alle Katzen benötigen eine artgerechte Haltung und eine gute Fellpflege. Bei Langhaarkatzen ist die Fellpflege allerdings etwas anspruchsvoller als bei Kurzhaarkatzen. Dies gilt insbesondere für Maine Coon Katzen mit ihrem beeindruckenden dicken Fell. Damit die Pflege für eure Katze so angenehm wie möglich ist, solltet ihr einige Punkte beachten:
Die Katze frühzeitig an die Fellpflege gewöhnen
Maine Coons sind liebevolle, hochintelligente und familienfreundliche Langhaarkatzen. Aufgrund ihrer sanften und ruhigen Natur sind sie großartige Begleiter und Haustiere für Familien. Sie lieben es, Aufmerksamkeit zu bekommen, etwa in Form von Streicheleinheiten oder sanftem Bürsten. Das erleichtert es euch, eure Katze so früh wie möglich an die Fellpflege heranzuführen.
Wichtig: Für das regelmäßige Kämmen des Fells solltet ihr ausschließlich geeignete Kämme und Bürsten für Langhaarkatzen verwenden!
Ausreichend Zeit für die Pflege einplanen
Katzen mögen keine Hektik. Ihr solltet den Pflegevorgang sehr behutsam beginnen, um eure Katze nicht zu verschrecken. Wenn sie anfangs nicht gekämmt oder gebürstet werden möchte, solltet ihr sie nicht dazu zwingen. Ansonsten verbindet sie mit einer Bürste oder einem Kamm immer eine negative Erfahrung.
Zu Beginn sollte eure Katze die Gelegenheit erhalten, den Kamm oder die Pflegebürste „kennenzulernen“. Dazu legt ihr sie auf den Boden oder den Tisch. Eure Maine Coon kann das Pflegegerät nun in aller Ruhe untersuchen und beschnuppern. Wenn sie damit zu spielen beginnt, hat sie es scheinbar akzeptiert. Dies ist eine gute Gelegenheit, die Katze zum ersten Mal vorsichtig zu bürsten.
Wichtig: In der Regel entscheidet eure Katze, wie lange sie gekämmt werden möchte. Immer wenn sie das Bürsten erlaubt, könnt ihr ihr als Belohnung ein Leckerli geben. Zu viele Leckerlis sollten es neben den Hauptmahlzeiten allerdings nicht sein, denn eine ausgewogene Ernährung ist für Katzen ebenso wichtig wie für Menschen.
Das Fell der Maine Coon Katze richtig kämmen
Das schöne, dicke Fell der Maine Coons findet weltweit Bewunderung. Typischerweise ist das Fell am Kopf kurz und an den Flanken sowie am Bauch halblang. Eigentlich ist es sehr pflegeleicht und verfilzt kaum. Das liegt daran, dass Maine Coons (in der warmen Jahreszeit) kein Unterfell haben. Dies setzt jedoch eine regelmäßige und richtige Fellpflege voraus.
Wir haben es bereits erwähnt: Main Coon Katzen sind sehr menschenbezogen und anhänglich. Sie genießen die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer/innen. Deshalb lassen sich die meisten Katzen auch das regelmäßige Bürsten gefallen. Um eure Katze bei der Pflege ihres Fells zu unterstützen, solltet ihr dieses idealerweise zwei- bis dreimal pro Woche kämmen. So bleibt es schön und glänzend. Gleichzeitig entfernt ihr durch das Kämmen „tote“ lose Haare und Hautschuppen, die das Fell verfilzen können.
Sollte eure Katze das Bürsten wider Erwarten nicht mögen, solltet ihr sie dennoch mindestens einmal pro Woche kämmen. Notfalls helfen Leckerlis dabei, sie zu überzeugen. Gerade in den nassen Wintermonaten ist es wichtig, auf eine gute Pflege zu achten, damit es nicht zu Verknotungen im Fell kommt. Die Pflege des Maine Coon Fells ist zeitintensiv, stärkt aber auch die Bindung zwischen euch und eurer Katze.
Die Auswahl an Kämmen, Bürsten und Pflegehandschuhen für Langhaarkatzen wie Maine Coons ist groß. Idealweise habt ihr unterschiedliche Bürsten zu Hause, denn keine Bürste eignet sich für alle Zwecke. Eine Bürste für Unterwolle dient beispielsweise dazu, lose und abgestorbene Haare aus dem Unterfell zu kämmen. Unterfellbürsten gibt es sowohl mit feinem als auch grobem Zinkenabstand. Probiert am besten aus, welche Bürste für eure Katze geeignet ist und womit sie sich wohlfühlt.
Neben Kämmen und Bürsten ist auch eine Pflegehandschuh empfehlenswert. Mit diesem könnt ihr sanft das Oberfell eurer Maine Coon bürsten und kleine Haarnoten lösen. Meist empfinden Katzen die sanfte Massage als sehr angenehm, die gleichzeitig die Hautdurchblutung fördert.
Wichtiger Teil der Pflegeroutine: Krallen schneiden
Die Pflege eurer Katze beschränkt sich nicht allein auf ihr Fell. Auch die Krallen solltet ihr regelmäßig schneiden. Maine Coons besitzen scharfe, gebogene Krallen, die sie vollständig einfahren können. Ursprünglich wurden die Krallen in der Natur zur Verteidigung gegen Feinde und Räuber eingesetzt. Maine Coons sind aber auch hervorragende Jäger. Bei der Jagd nach Futter kommt ihren scharfen Krallen eine wichtige Bedeutung zu.
Als Maine Coon Besitzer solltet ihr die Krallen eurer Katze im Auge behalten. Diese sollten nicht zu lang werden, vor allem, wenn ihr eure Maine Coon als reine Stubenkatze in der Wohnung haltet. Dann kann die Katze ihre Krallen nicht auf natürliche Weise abwetzen. Damit sich eure Maine Coon – die bekanntermaßen sehr aktiv und verspielt ist – nicht die Tapete, den Schrank oder das Sofa zum Abwetzen der Krallen nutzt, könnt ihr eurer Katze zusätzlich einen Kratzbaum anbieten. (prm)
Agentur Autor:
Jonas Weigel