20 Jahre Förderverein Kulturwerk Wissen: Vision gegen Widerstände verfolgt
Von Klaus Köhnen
Vor 20 Jahren hatte die Idee für das Kulturwerk die Welt erblickt. Kurz darauf wurde der Förderverein gegründet, ohne den die Erfolgsgeschichte des besonderen Veranstaltungsorts nie möglich gewesen wäre. Auf der Geburtstagsveranstaltung wurde nun deutlich, dass es nicht immer nur gut für das Projekt lief.
Wissen. Die Umwandlung von Industrieanlagen zu Kulturstätten war lange eher im Ruhrgebiet zu verorten. Aber 2002 wagten an Kultur interessierte Bürger und Kommunalpolitiker den Sprung ins kalte Wasser. Die Gründer waren überzeugt, dass dies auch in einer kleineren Stadt funktionieren kann. Der Erfolg des Kulturwerks gibt ihnen recht. Sieben Jahre dauerten die Planungen und Umbauten, bis dann 2009 die Halle "kulturWERKwissen" eröffnet wurde. Das Konzept wurde gemeinsam mit der "Wissener eigenART" (Arbeitskreis Kultur in der Zukunftsschmiede Wissen) entwickelt. Durch die Spedition Brucherseifer, die Verbandsgemeinde Wissen und einem, wenn auch kleinem Zuschuss, des Landes konnten die Pläne umgesetzt werden.
Mittlerweile ist diese Halle weit über die Grenzen der Stadt und der Region hinaus bekannt - gelingt es den Verantwortlichen doch immer wieder bekannte und namhafte Künstler zu präsentieren. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Vorsitzende Berno Neuhoff erinnerte in seiner Begrüßung an die Anfänge: "Manchmal stand das Projekt auf der Kippe. Wir wollten aber einen Ort für Kultur schaffen. Die Vision wurde auch gegen Widerstände verfolgt." Neuhoff dankte allen, die von Anfang an die Idee unterstützt haben. "Dass die Spedition Brucherseifer das Gelände kaufte, war ein Glücksfall. Der heutige Ehrenbürger Ulrich Brucherseifer gehörte zu den ersten, die bereitwaren, den Förderverein zu unterstützten. Wir konnten die Halle erwerben und loslegen. Den Erfolg verdanken wir vielen Helferinnen und Helfern. Besonders den Mitgliedern, rund 300 hat der Förderverein, den Gewerbetreibenden in der Stadt und der Verbandsgemeinde, sowie den politisch Verantwortlichen", so Neuhoff.
Zum Jubiläum standen heimische Künstler auf der Bühne des Kulturwerks. Die bekannte Jazzband "Schräglage" unterstützte wie bereits in den Vorjahren den bekannten Kabarettisten Stefan Reusch. Er ist durch seine Jahresrückblicke bekannt und beliebt. Bei diesem Auftritt konnte der Kabarettist auf die Pandemie und die Wahlen zurückschauen. Auch die "neumodischen" Entwicklungen wie Homeoffice thematisierte Reusch. Hierbei bekamen natürlich auch die Nachbarn "ihr Fett weg". Wie immer war das Publikum begeistert, was am Applaus zu erkennen war. Für die Gäste ging ein toller Abend viel zu schnell vorbei. Alle waren sich einig, dass das Kulturwerk mittlerweile eine feste Größe in der regionalen Kultur geworden ist. Und auch darüber hinaus. (kkö)
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