Blaulichttag in Hamm: Bei bestem Wetter kamen zahlreiche Besucher
Von Klaus Köhnen
Am Sonntag (15. Mai) stand das Schulzentrum in Hamm im Zeichen der Blaulichtfamilie. Die DLRG Jugend hatte den Blaulichttag perfekt organisiert. Die Verantwortlichen waren von dem großen Zuspruch überrascht. Gerechnet hatten sie mit etwa 800 Besuchern. Am Ende wurden es mindestens doppelt so viel.
Hamm. Bereits zu Beginn war der "Ansturm" der interessierten Zuschauer enorm. Auf dem Gelände des Schulzentrums und der in Martin-Luther-Straße hatten zahlreiche Organisationen ihren Platz. Als besonderes Highlight kann sicher das Fahrzeug der Bundeswehr-Feuerwehr vom Flughafen Köln-Wahn gelten. Dieses Großfahrzeug war am Ende der Martin-Luther-Straße untergebracht. Das Flugfeldlöschfahrzeug hat ein Gewicht von 48 Tonnen und einen Wasservorrat von 12.000 Litern Wasser. Diese Fahrzeuge dienen der Brandbekämpfung bei Einsätzen bei brennenden Flugzeugen. Als weiteres Fahrzeug hatte die Feuerwehr vom militärischen Teil des Konrad-Adenauer-Flughafens einen Rüstwagen mitgebracht. Im Gegensatz zu den Rüstwagen in öffentlichen Feuerwehren sind auf diesem Fahrzeug auch Materialien für den Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern verlastet.
Im weiteren Verlauf der Martin-Luther-Straße waren die Stände der Landespolizei und der Bundespolizei zu sehen. In der Nähe der Bundeswehr-Feuerwehr hatte das Karriere-Center der Bundeswehr seinen Platz gefunden. Weiter ging es dann mit den DRK-Ortsvereinen. Hier waren neben dem Ortsverein Altenkirchen-Hamm auch die Ortsvereine aus Katzwinkel, Birken-Honigessen und Wissen vertreten. Diese stellen auch im Kreis eine der Schnellen Einsatzgruppen. So waren hier auch die Gerätewagen, Technik und Sicherheit zu sehen. Die freiwillige Feuerwehr Hamm/Sieg stellte sich mit mehreren Fahrzeugen vor. Selbstverständlich, so der stellvertretende Wehrleiter Christian Brenner, wird der Schutz der Bürger auch von hier aus gewährleistet. Besondere Aufmerksamkeit erreichte natürlich die Drehleiter. Dies ist derzeit noch ein Leihfahrzeug. Die seit langem bestellten Drehleiter der VG Hamm/Sieg soll im kommenden Monat geliefert werden. Auch die vor kurzem gegründete Jugendfeuerwehr stellte sich erstmals in einem öffentlichen Rahmen vor.
Die freiwillige Feuerwehr hatte zwei Vorführungen geplant. Zunächst konnten die Besucher einmal "hautnah" erleben, wie die Feuerwehren bei einem Verkehrsunfall vorgehen. Der Wehrleiter kommentierte das Vorgehen der Einsatzkräfte. In einem verunfallten Pkw war eine Person verletzt und eingeschlossen. Der Rettungsdienst betreute den "Verletzten", während die Feuerwehr die technische Rettung vorbereitete. Um eine für den Betroffenen schonende Rettung durchführen zu können, musste hydraulisches Werkzeug eingesetzt werden. Mit dem Spreizer wurde die Fahrertür abgetrennt. Ein weiterer Trupp kümmerte sich um das sogenannte Glasmanagement. Hierbei werden die Scheiben, die sich nicht nach unten bewegen lassen, zunächst mit Folien beklebt, um Splitterbildung zu vermeiden. Danach werden die Scheiben zerstört und entfernt. Der nächste Schritt ist dann das Abtrennen des Daches mit der Rettungsschere. Wichtig hierbei ist, so Brenner, dass das Dach mit Muskelkraft gestützt wird. Nachdem alle Holme durchtrennt waren, wurde das Dach auf einer "Abfallfolie" abgelegt. Die Holme wurden abgedeckt, um Verletzungen zu vermeiden.
Auf einem sogenannten Spine Board wurde der Verletzte schonend aus dem Fahrzeug gehoben. Auf dem Schulgelände stellten sich die Retter der DLRG und auch die Hundestaffel der freiwilligen Feuerwehr Hamm/Sieg vor. Alle beteiligten Hilfsorganisationen freuten sich über den sehr großen Besuch und die vielen Fragen, die beantwortet wurden. Während des ganzen Tages gab es auf der Bühne ein Rahmenprogramm. Verbandsgemeinde Bürgermeister Dietmar Henrich war ebenfalls erschienen und hob die Möglichkeiten hervor, die diese Veranstaltung für die Verbandsgemeinde darstelle. "Die Jugend hat eine hervorragende Vorstellung der Blaulicht-Familie organisiert. Unsere ehrenamtlichen Kräfte verdienen Respekt und Anerkennung", mit diesen Worten brachte der Bürgermeister auf den Punkt, was jeder nach seinem Besuch gedacht haben dürfte. (kkö)
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