Feuerwehrleute der VG Altenkirchen zu Gast beim Jubiläum der polnischen Partner
Von Klaus Köhnen
Die Partnerschaft mit der polnischen Gemeinde wird in diesem Jahr 25 Jahre jung. Zu diesem Anlass wird es noch verschiedene Feiern geben. Zum 75-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Olszanka waren am Freitag (13. Mai) eine Abordnung der Feuerwehr und Vertreter der Kommune in die Partnergemeinde gereist.
Altenkirchen. Nur zwei Jahre nach der Alt-Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen unterzeichneten Vertreter der Feuerwehr Olszanka und des Löschzuges Altenkirchen die Urkunden über die Partnerschaft. Die Idee, eine Partnerschaft mit der Feuerwehr einzugehen, wurde bereits 1996 entwickelt. Zunächst blieb es bei Besuchen von kleineren Delegationen, die in die jeweilige Partnergemeinde fuhren. Wie der Wehrleiter a. D. Günther Imhäuser sagt, entwickelte sich bei den Kameraden des Löschzuges Altenkirchen immer mehr Interesse. Die Struktur des Feuerwehrwesens in der Woiwodschaft (als "Woiwodschaft" werden die polnischen Verwaltungsbezirke bezeichnet) Opole ist den hiesigen Verhältnissen sehr ähnlich: Die Feuerwehren dort sind ebenfalls auf ehrenamtlicher Basis organisiert.
Nach mehreren gegenseitigen Besuchen war es dann so weit. Am 6. Juni 1999 wurde die Urkunde über die Partnerschaft der Feuerwehr Olszanka und des Löschzuges Altenkirchen im Gerätehaus Altenkirchen unterzeichnet. Bereits drei Wochen später erfolgte der Gegenbesuch in Polen. Die Partnerschaft wurde hier am 27. Juni 1999 besiegelt. An diesem Wochenende nahmen die Feuerwehrleute aus Altenkirchen an der Leistungsabnahme teil. Hierbei, so Günter Imhäuser, traten sie allerdings nur zum technischen Teil an. Diesen konnten die Wehrleute aus der Kreisstadt gewinnen. Hierfür wurden sie beim Festakt dann mit den entsprechenden Pokalen ausgezeichnet. Bei fast allen Besuchen der Feuerwehrleute aus Altenkirchen in der Partnergemeinde konnten Material und auch Fahrzeuge übergeben werden. Hierbei war auch der Kamerad Matthias Theis immer sehr aktiv. Aufgrund seiner dienstlichen Möglichkeiten konnte er stark unterstützen. Die Feuerwehr Olszanka finanziert sich, neben einem kleinen Beitrag der Gemeinde, aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Im Rahmen der Partnerschaft versucht der Löschzug Altenkirchen, gemeinsam mit anderen Einheiten zu helfen.
Besuch zum Jubiläum der Partnerfeuerwehr
In diesem Jahr war der Besuch in Polen ein besonderer. Die Feuerwehr Olszanka feierte ihr 75-jähriges Jubiläum. Da durften die Kameradinnen und Kameraden aus Altenkirchen natürlich nicht fehlen. Die Organisation lag in den Händen des Wehrführers Michael Heinemann. Nach der Ankunft am Freitag gab es natürlich ein großes Hallo. Nach drei Jahren Pandemie, in denen man sich nicht sehen konnte, war die Freude auf beiden Seiten groß.
Die sprachlichen Barrieren konnten durch die Dolmetscher schnell beseitigt werden. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des Jubiläums. Die Delegation fuhr zur Feuerwehr Przylesie, wo die Kameraden herzlichst begrüßt wurden. Der Blick über den Ort war vom dortigen Schlauchturm und bei dem tollen Wetter atemberaubend. Zum Gedenken an die Verstorbenen ging es sodann zum Friedhof und schließlich zurück nach Olszanka. Hier begaben sich Besucher und Gastgeber in Marschformation zum Friedhof und zum Gottesdienst.
Im Gerätehaus Olszanka folgten dann die Ehrungen und natürlich die Reden der Offiziellen, bevor im Gemeindesaal von Pogorzela bis in den späten Abend gefeiert wurde. Dann war für die Delegation bereits die Zeit gekommen, sich auf den Heimweg zu machen. Die Mitreisenden sind sich jedoch einig: "Wir freuen uns, wenn wir uns zu den Jubiläumsfeierlichkeiten in Altenkirchen wiedertreffen".
Ausblick in die Zukunft
Günter Imhäuser und Ralf Schwarzbach, beide ehemalige Wehrleiter der VG Altenkirchen, wollten bereits in ihren Dienstzeiten die Partnerschaft über den Löschzug Altenkirchen hinaus entwickeln. Wichtig ist ihnen dies besonders im Hinblick auf die nun große Verbandsgemeinde. "Wir würden uns freuen, wenn diese wichtige Verbindung und Verständigung über Grenzen hinweg weiter mit Leben gefüllt würde", so Imhäuser und Schwarzbach. Da sich in Olszanka derzeit Jugendfeuerwehren gründen, können sich beide eine Weiterentwicklung in diesem Bereich vorstellen. Dies, so die ehemaligen Wehrleiter, führe auch dazu, dass der Gedanke der internationalen Freundschaft weiter Bestand habe.
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