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Pressemitteilung vom 01.06.2022    

Friedensaktivist aus Westerwald: Protest gegen Ukraine-Krieg und Aufrüstung

Durch Putins Krieg in der Ukraine erhält diese Aktion für Frieden und Abrüstung traurige Aktualität: Die dritte Etappe der Friedenstour führte den Steinebacher Hermann Reeh auf dem Fahrrad Bonn über Euskirchen und Zülpich nach Nideggen. Diese Forderungen verbindet der unerschütterliche Friedensaktivist mit seiner Tour.

Mit seiner 14-jährigen Enkelin Lilja Schall aus Bonn protestiert Hermann Reeh im historischen Stadtkern von Nideggen, am Nordrand der Eifel gelegen, hoch über dem Rurtal, gegen den Krieg und gegen Aufrüstung. Die Taube mit dem Olivenzweig wird als Zeichen des Friedens und der Hoffnung verstanden. (Foto: Reeh)

Rheinland/Steinebach (Sieg). Hermann Reeh ist die dritte Etappe seiner Friedenstour mit dem Fahrrad gefahren. Start der Tour war der 10. Dezember 2021. Wieso dieses Datum? An diesem Tag vor fünfzig Jahren erhielt Willy Brandt den Friedensnobelpreis. Der Steinebacher protestiert bei seiner Friedenfahrradtour nicht nur gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, wie er in einem Schreiben an die Presse betont. Er stellt sich auch gegen die Aufrüstungspläne der Bundesregierung, die von fast allen Parteien mitgetragen werden. Er lehnt sowohl das "Sondervermögen" von 100 Milliarden Euro für die Aufrüstung der Bundeswehr als auch das Zwei-Prozentziel für den Verteidigungsetat ab. Gleichzeitig plädiert er für die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrag.

"Deutschland muss nicht in der Lage sein, sich allein zu verteidigen“, so Reeh. Es sei Mitglied der Nato und bei einem Angriff gelte der Bündnisfall. Allein die Nato-Partner Frankreich, Großbritannien und Deutschland gäben mehr für Rüstung aus als der mögliche Aggressor Russland.

Um Missverständnissen vorzubeugen erklärt Reeh aber auch: Er sei weder für die Auflösung der Bundeswehr noch für einen Austritt aus der Nato. Auch Auslandseinsätze lehne er nicht grundsätzlich ab: Bei schweren Menschenrechtsverletzungen, ethnischen Säuberungen oder gar einem drohenden Völkermord können militärische Interventionen notwendig oder gar unumgänglich sein."



Hermann Reeh weist auf die Forderungen der Internationalen Palme-Kommission vom April 2022 hin: "Weniger Atomwaffen, weniger Geld fürs Militär, mehr Mittel für nachhaltige Entwicklung in der Welt." Die 24-köpfige Gruppe, zu der auch der Historiker Peter Brandt, Sohn von Willy Brandt, gehört, fordert laut Reeh zudem eine jährliche Senkung der weltweiten Militärausgaben um zwei Prozent. Von den freiwerdenden Mittel versprechen sich die Beteiligten am "Palme-II-Bericht eine "globale Friedensdividende", die genutzt werden soll, um die Auswirkungen des Klimawandels, die Armut und den Hunger zu finanzieren. "Diese Forderungen unterstütze ich und setze mich, auch mit meinen Friedensfahrradtouren, für deren Verwirklichung ein", erklärt Reeh.

An der folgenden Aussage von Willy Brandt orientiert sich Hermann Reeh unter anderem bei seinen Aktionen: "Es gilt, sich gegen den Strom zu stellen, wenn dieser sich wieder einmal ein falsches Bett zu graben versucht." "Gegen diesen Strom stelle ich mich und hoffe auf Unterstützung", so Reeh abschließend. (PM/Red.)

Spendenaufruf für Solarprojekt in Afrika:
Hermann Reeh freut sich über weitere Spenden für das Solarprojekt von Misereor im Kongo auf das Konto des Aktionskreises "Eine Welt Handel":
Kreissparkasse Westerwald-Sieg IBAN: DE23 5735 1030 0005 0112 67
Stichwort: Friedensnobelpreisträger


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