Nach Vorwürfen übergriffigen Verhaltens: Leiter des Limburger Priesterseminars tot
Das Bistum Limburg zeigt sich erschüttert über den Tod von Christof May. Der Regens des Priesterseminars ist am Donnerstag (9. Juni) tot aufgefunden worden, wie das Bistum am Freitag mitteilt. Zuvor war May im Zusammenhang mit Vorwürfen wegen übergriffigen Verhaltens angehört und vorläufig freigestellt worden.
Region. Wie das Bistum Limburg am Freitag (9. Juni) mitteilt, ist Christof May am Donnerstag leblos entdeckt worden. Die Todesumstände nennt das Bistum nicht. Der Geistliche war seit 2018 Chef des Priesterseminars, seit Dezember 2019 auch Domkapitular. Laut der Hessenschau wohnte er in Limburg und stammte aus dem Westerwald.
In einem persönlichen Gespräch zu Vorwürfen übergriffigen Verhaltens war er am Mittwoch, 8. Juni, angehört worden, so wie es die entsprechenden kirchlichen Ordnungen vorsehen, erklärt das Bistum in der Mitteilung. Im Anschluss daran stellte Bischof Georg Bätzing ihn von allen Ämtern frei, um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können.
Das Bistum schreibt außerdem: "Die Geschehnisse erschüttern uns im Bistum Limburg und weit darüber hinaus. Der Tod trifft uns sehr, ruft Bestürzung und Fassungslosigkeit hervor und hinterlässt viele Fragen.“
Der Tod des Priesters sei für alle im Bistum, besonders auch für den Bischof, die Personalverantwortlichen und die Bistumsleitung sehr bedrückend. Die aufrichtige Anteilnahme des Bischofs und des Bistums gelte der Familie des Verstorbenen. „Zugleich sind wir in Gedanken auch bei denen, die die Vorwürfe gemeldet haben“, so das Bistum weiter in dem Text. Darin wird auch betont: „Wir werden alles tun, um im Bistum in dieser wahrlich herausfordernden Situation eng zusammenzustehen. Da zunächst die Familie, sowie Haupt- und Ehrenamtliche im Bistum über diese schreckliche Nachricht informiert werden sollten, äußern wir uns erst heute öffentlich.“
Erst in der vergangenen Woche war der Bezirksdekan Winfried Roth nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung zurückgetreten. (PM/ddp)
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