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Nachricht vom 13.06.2022    

An der BBS Wissen wird die Schulsozialarbeit ausgeweitet

Die Schulsozialarbeit ist inzwischen genauso wichtig wie der Unterricht in den Haupt- und Nebenfächern. Im Kreis Altenkirchen wird das Netz dieses Unterstützungsangebotes immer engmaschiger gespannt. Aktueller Profiteur ist die Berufsbildende Schule in Wissen.

Die Schulsozialarbeit wird von Tag zu Tag wichtiger – auch in den Schulen in Trägerschaft des Landkreises Altenkirchen wie an der BBS Wissen. (Foto: BBS Wissen)

Altenkirchen. In Zeiten, in denen Kinder und Jugendliche während ihres Aufenthaltes an Schulen mitunter schwieriger zu händeln sind, kommt der Schulsozialarbeit eine immer größere Bedeutung zu. Profitierte des Landkreis Altenkirchen als Träger der drei Gymnasien in Altenkirchen, Betzdorf und Wissen bereits vom Bundesprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendlichen in den Jahren 2021 und 2022“ (Finanzierung dreier halber Stellen zunächst bis Mitte 2023), so freut er sich über die Aufnahme ins neue Landesförderprogramm „Schulsozialarbeit im Berufsvorbereitungsjahr“ (BJV), aus dem anteilig eine neue 0,75-Stelle an der Berufsbildenden Schule in Wissen finanziert wird, für die der Jugendhilfeausschuss des Kreistages in seiner Sitzung am späten Montagnachmittag (13. Juni) einstimmig sein Okay gab. Somit erhöht sich die Zahl der Stellen auf 2, da bereits 1,25 vorhanden sind. Mainz steuert eine Jahrespauschale von 22.950 Euro bei (für dieses Jahr ab August 9562 Euro, wenn Besetzung gelingt), auf den Kreis entfallen zusätzlich 30.000 Euro, die Landrat Dr. Peter Enders, so der (zweite) Kreisbeigeordnete Klaus Schneider als Leiter des Geschäftsbereiches III (Jugend und Familie), versprochen habe, bereit zu stellen. Schneider zitierte zudem aus dem Schreiben des Landes: „Eines der Kernanliegen der Landesregierung ist die Bildungsgerechtigkeit, insbesondere die Realisierung und Optimierung von Chancengleichheit und Durchlässigkeit zwischen den Bildungswegen. Das Berufsvorbereitungsjahr ist hierbei ein wichtiges Instrument. Es bereitet Jugendliche ohne Berufsreifeabschluss auf den Eintritt in eine Berufsausbildung oder in ein Arbeitsverhältnis vor, wenn sie nach dem Besuch einer allgemeinbildenden Schule aus unterschiedlichen Gründen weder in ein Ausbildungsverhältnis eintreten noch ein Arbeitsverhältnis aufnehmen können.“

Problem bei Stellenbesetzung?
Das Förderprogramm, für das lediglich zwölf Schulen ausgewählt wurden, ist langfristig angelegt. Aber, so schränkte Schneider ein, werde es sehr schwer, die Stelle zu besetzen, da laut Bundesarbeitsagentur der Fachkräftemangel noch größer als beispielsweise in der Krankenpflege sei. Dennoch hielt er die Aufstockung für „sinnvoll und richtig. Die Aufgabe ,Schulsozialarbeit’ ist fordernd und erforderlich in unserem gesamten Schulsystem“. Das Bundesprogramm wurde im Sommer des vergangenen Jahres in einer Höhe von zwei Milliarden Euro aufgelegt, und im Herbst 2021 tat das Land Rheinland-Pfalz die Höhe seiner Zuschüsse kund. Da das Jahr bereits fortgeschritten war, konnten die Mittel von 2021 nach 2022 übertragen werden. Insgesamt fließen 414.104,25 Euro in die heimische Region. Bis 30. April 2023 müssen dem Bund die Verwendungsnachweise und die Abrechnungen vorliegen. Die rheinland-pfälzische Jugendhilfe freute sich unter dem Strich über 13,73 Millionen Euro.



Nicht „ganz aufgebraucht“
Noch nicht „ganz aufgebraucht“ sind weitere Mittel aus dem Bundesprogramm, die in drei Bereiche (sozialpädagogische Arbeit, außerschulische Lernunterstützung und Ferienbetreuung) fließen können. Sie resultieren aus minimalen, noch nicht verplanten Unterstützungshilfen und aus Rückläufern, weil Projekte billiger wurden, wie Mark Schneider als Leiter der Abteilung 5 (Jugend und Familie) darlegte. Unter dem Strich steht eine Restsumme von rund 10.000 Euro. Aus diesem Topf können, so votierte die Zusammenkunft einstimmig, beispielsweise zwei Jugendbildungs- und Kulturfahrten nach Hamburg und in die Metropolregion Ruhr bezuschusst werden. „Es kommen nach wie vor Anträge rein“, führte Mark Schneider aus und freute sich: „Wir haben noch keinen Antrag abgelehnt.“ Darüber hinaus wurde Klaus Schneider ohne Widerspruch ermächtigt, Entscheidungen im Rahmen des Programms zu treffen - ohne den Ausschuss hinzuzuziehen.

Geld für Bau einer Schutzhütte
Auch der Kreis steuert seinen Obolus für den Bau einer Schutzhütte für die Waldgruppe (20 Betreuungsplätze) der kommunalen Kindertagesstätte Daaden in Höhe von circa 5507 Euro bei. „Sie ist schon in Betrieb“, berichtete Klaus Schneider. Es sei immer schön, wenn sich das Land mit 90 Prozent an einer solchen Maßnahme beteilige. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 116.085 Euro, die förderfähigen auf 110.134 Euro, so dass 99.121 Euro aus Mainz überwiesen wurden. Nach Abzug dieses Betrages von den förderfähigen Kosten blieben 11.013 Euro übrig, die mit der Stadt Daaden und dem Kreis Altenkirchen (jeweils 5507 Euro) nach Hause gingen. (vh)


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